Zurück in die Soul-Zukunft
Endlos romantisch: Mit «Endlessly» schreibt die Waliserin Duffy ihre Erfolgsgeschichte weiter. Ob altmodische Schmachtfetzen oder kernige Kollaboration mit der Hip-Hop-Band der Stunde – ihr Zweitling ist ein Ereignis.
Well, well, well: Duffy ist wieder da. Mit ihrer immer leicht quäkenden, leicht rauchigen Stimme. Und mit Songs, die weit zurück in die Soul-Zukunft weisen. Mal kernig und kräftig, mal schwärmerisch und schwelgerisch. «Ich bin eine Romantikerin», sagt die 26-Jährige, die sich auf Fotos mit Vorliebe im 50er-Jahre-Stil präsentiert. Längst hat Duffy, die einstige Zweitplatzierte des walisischen Pendants zu «Musicstar» namens «Wawffactor», das ganz und gar unromantische Castingbusiness hinter sich gelassen. Und dafür den Wow-Faktor in stratosphärische Höhen schiessen lassen, als sie 2008 mit dem Debüt «Rockferry» und beseelten Vintage-Soul-Songs einen globalen Hit landete. Klar, dass sie sogleich mit Amy Winehouse verglichen wurde. Klar auch, dass sie Britanniens weiblichen Schluckspecht Nummer 1 längst hinter sich gelassen hat. Was lag da näher, als auf das bewährte Team um den einstigen Suede-Gitarristen Bernard Butler zu setzen und «Rockferry Part 2» nachzuschieben?