Weniger Wald in Fischenthal?
Der Bund sagt, die Wald- fläche in Fischenthal habe markant abgenommen. Die Fischenthaler Förster widersprechen und sagen, die Statistik sei falsch.
Von Kerstin Henggeler Fischenthal – Wer die genauen Zahlen in der Arealstatistik des Bundes überprüft, stellt fest, dass sich die Waldfläche in Fischenthal markant verkleinert hat. Das Dokument verzeichnet ein Minus von 32 Hektaren. Die Waldfläche in allen anderen Oberländer Gemeinden hatte in derselben Zeit um jeweils höchstens 6 Hektaren abgenommen. Der Fischenthaler Revierförster Hano Vontobel ist erstaunt: «Eine Abnahme der Waldfläche kann ich mir kaum vorstellen», sagt er. «Im Gegenteil: Ich habe den Eindruck, dass der Wald eher etwas wächst.» Das bestätigt auch Viktor Erzinger, Förster des Staatswaldes Tössstock/Rüti, zu dem auch das Gebiet Fischenthal gehört. Er kann sich den «Flächenverlust» höchstens dahingehend erklären, dass die Messmethode geändert wurde oder eine statistische Abweichung vorliege. Allerdings sei die Zahl an sich doch relativ bemerkenswert.Denise Lüthy, Leiterin Sektion Planung des Zürcher Forstdienstes, beurteilt diese Zahl jedoch als unbedeutend. «Diese Abweichung von rund 2 Prozent ist statistisch bedingt», sagt sie. Denn für die Arealstatistik werden Luftbilder in Raster eingeteilt und die einzelnen Felder katalogisiert. Dabei kann es zu normalen statistischen Abweichungen kommen. Der Eindruck der Förster, dass die Waldfläche tendenziell zunehme, sei möglicherweise durch deren Wahrnehmung bedingt. So wirke die Verbuschung für das Auge oft schon wie Wald, obwohl sie es statistisch gesehen noch nicht sei.
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