Grosser Ansturm auf Impftermine Zu viele Zugriffe bringen Berner Impfportal zum Erliegen
Die Zulassung aller über 18-Jährigen zur Corona-Impfung führte am Mittwochabend zu einem Run auf freie Termine. Das Anmeldesystem des Kantons brach zwischenzeitlich zusammen.

Der Kanton Bern hat am Mittwoch die beiden grossen Corona-Impfgruppen M und N freigegeben. Erste Termine waren bereits vor der offiziellen Bekanntgabe in der Nacht auf Mittwoch buchbar – und gingen weg wie warme Semmel. Das Aufschalten von weiteren Terminen am Abend brachte gar das System zum Erliegen.
Der Kanton Bern teilte am Mittwochmorgen mit, dass am Mittwochabend um 20 Uhr zusätzliche Termine aufgeschaltet würden. Diese Ankündigung führte zu einem Ansturm auf die Impftermine: Beim Besuch der entsprechenden Internetseite des Kantons zeigte sich, dass diese sofort überlastet war.
Gundekar Giebel, Mediensprecher der bernischen Gesundheitsdirektion, schrieb daraufhin im Kurznachrichtendienst Twitter, dass der Ansturm auf die Plattform sehr gross sei. Die Wartenden bat er, die Seite nicht ständig neu zu laden, weil die Server die Anfragen ansonsten nicht verarbeiten könnten. Ab zirka 22 Uhr war das System wieder erreichbar. Gemäss Giebel wurden am Mittwochabend die ersten 10 000 Termine für alle Impfgruppen aufgeschaltet.
160’000 Personen neu zugelassen
Mit den Gruppen M und N können sich alle Personen im Alter von 18 bis 64 Jahren gegen das Coronavirus impfen lassen. Noch nicht freigegeben ist die Gruppe R der 16- bis 17-Jährigen.
Die beiden neuen zugelassenen Impfgruppen umfassen derzeit rund 160 000 Personen, wie der Kanton weiter mitteilte. Tendenz: steigend. Mit der Freigabe ziehen die Impfzentren gleich mit den Hausärzten und Apotheken, die bereits alle Gruppen impfen konnten.
Aktuell stehen laut bernischer Gesundheitsdirektion in den Impfzentren lediglich die nicht nachgefragten Dosen eines vorgestern freigegebenen Kontingents von 13 000 Impfdosen und ein weiteres Kontingent von 10 000 Dosen zur Verfügung.
Zusätzlich stehen in den ans Impfprogramm angeschlossenen Arztpraxen rund 25 000 Dosen bereit. Die beteiligten Apotheken haben erst ein kleines Kontingent an Impfdosen erhalten, daher gibt es dort noch kaum buchbare Termine.
Erste Termine bereits am Dienstag
Der Kanton erwartet in den kommenden vier Wochen Lieferungen von über 200 000 Impfdosen. Die entsprechenden Termine werden aber erst aufgeschaltet, wenn die Impfstofflieferungen in der Schweiz angekommen sind.
Impftermine für die Gruppen M und N waren bereits am Dienstagabend online buchbar. In den Sozialen Medien machte diese Neuigkeit rasch die Runde. Am Mittwochmorgen waren bereits nach kurzer Zeit die verfügbaren Termine alle ausgebucht, noch bevor der Kanton Bern offiziell über die Freigabe der grossen Impfgruppen informiert hatte.
/nfe
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