Zu alt für den 18. Major-Titel?
John McEnroe glaubt, dass Roger Federer mit 35 wohl nicht mehr in der Lage ist, sieben Partien in Serie zu gewinnen.

Mindestens ein weiterer Grand-Slam-Titel ist das erklärte Ziel von Roger Federer nach seinem Comeback. Am Australian Open, wo er am Montag zunächst auf den Österreicher Jürgen Melzer trifft, ist Federer für die Wettanbieter mit einer Quote von 15:1 allerdings erst ein einigermassen aussichtsreicher Aussenseiter. Andy Murray und Novak Djokovic (beide 2,5:1) führen die Hitliste vor Stan Wawrinka (10:1) und Rafael Nadal (12:1) an.
Auch John McEnroe, die frühere Nummer 1 aus den USA, räumt Federer keine grossen Chancen ein, obwohl er neben Nadal womöglich der beste Spieler der Geschichte sei. «Mit 35 ist er ziemlich alt, zuletzt hatte er mit einer schweren Knieverletzung zu kämpfen. Für ihn wird es schwierig, sieben harte Matches am Stück zu gewinnen», erklärte McEnroe gegenüber dem Magazin «SportBild».
Federer sei noch immer gut für die Viertel- oder Halbfinals, glaubt McEnroe. Danach werde es schwer. «Am stärksten sehe ich ihn noch in Wimbledon. Aber ein Grand-Slam-Sieg von ihm würde mich sehr überraschen.» Nadal traut die US-Tennislegende eher einen Major-Triumph zu: «Mit 30 ist er noch nicht zu alt dafür. Auf Sand oder auf langsamerem Hardcourt kann er immer noch gewinnen.»
Im Rahmen seiner ersten Pressekonferenz in Melbourne sagte Federer, er können mit dem ungewohnten Aussenseiterstatus gut leben: «Solange ich gesund bin und spüre, dass ich vier Stunden und fünf Sätze spielen und viele Partien am Stück bestreiten kann, macht es mir Spass. Auf das Ranking oder die Setzung kommt es nicht an.» Das Tableau sei für ihn schon alleine deshalb gut, weil er dabei sei. «Ich bin sehr glücklich, dass ich es hierher geschafft habe und nun die Gelegenheit besitze, Matches zu gewinnen. Wie viele, das wird man sehen.»
Tomas Berdych (3. Runde), Kei Nishikori (Achtelfinals) und Andy Murray (Viertelfinals) sind mögliche Gegner Federers. Mit Stan Wawrika könnte er sich in den Halbfinals duellieren.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch