«Die Sportklubs werden unter Druck geraten»
Der in den Zentralvorstand von Swiss Unihockey gewählte Bündner Mark Wolf spricht über die Perspektiven der jungen Sportart.
Sie haben in der Kampfwahl gegen das bisherige ZV-Mitglied Thomas Gilardi mit 24:15 Delegiertenstimmen obenaus geschwungen. Hatten Sie einen derart deutlichen Sieg erwartet?Mark Wolf: Nein, aber erhofft. Wichtig ist, aus beiden Ligen Stimmen erhalten zu haben. Ich wurde von der Nationalliga portiert, aber auch von Leuten aus der Regionalliga akzeptiert.Sie verkörpern die Hoffnung vieler auf mehr Dynamik im Unihockeyverband. Wo muss der Hebel angesetzt werden?Es gibt fünf Bereiche, in denen ich wirken möchte. Die Zusammenarbeit zwischen Verband und Vereinen muss verbessert, die Förderstruktur optimiert werden. Drittens sollten wir ein Auge auf den Wettkampfkalender werfen, viertens die Trainerausbildung überdenken. Punkt 5 umfasst wichtige Projekte wie die Heim-Weltmeisterschaften 2011 (Frauen/die Red.) und 2012 (Männer). Das sind Steilpässe, die wir nutzen müssen.Bisher hat man nicht den Eindruck erhalten, dass diesbezüglich etwas im Gang ist.Ich schaue lieber vorwärts als zurück. Wir haben Leute, die Gas geben können – und müssen. Die Sportklubs werden mittelfristig unter Druck geraten. In fünf Jahren werden wir 15 Prozent weniger Kinder haben, der Kampf um den Nachwuchs wird wesentlich härter werden. Wir müssen uns jetzt darauf vorbereiten, uns den Bedürfnissen der Kinder anpassen, die richtigen Gefässe im Angebot haben.Swiss Unihockey feiert Ende April 2010 sein 25-jähriges Bestehen mit einem Vierländerturnier im Zürcher Hauptbahnhofund muss dabei eine erste Duftmarke setzen. Es gilt, der Öffentlichkeit zu vermitteln, dass etwas Gutes heranwächst, wir einen klaren Plan haben und spektakuläre WM-Turniere bevorstehen. Die Herausforderung besteht primär darin, diese Botschaft bestmöglich zu kommunizieren. Interview: mjsDer einstige Nationaltorhüter Mark Wolf (35) arbeitet im Bundesamt für Sport als Jugend-und-Sport-Fachleiter Unihockey.>
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