Was taugen Aphrodisiaka wirklich?
Austern zur Luststeigerung oder das Blut der Spanischen Fliege als Erektionsverstärker – Wirkungen und Risiken der Hilfsmittel fürs Liebesleben wurden jetzt fachlich überprüft.

Die Suche nach Liebestropfen dürfte so alt sein wie die Medizin selbst. Vor allem die Suche nach Drogen zur Stärkung der männlichen Potenz, früher verschämt «Mittel zur Erhöhung der Spannkraft» genannt, hat Scharlatane, Geschäftemacher und ernsthafte Forscher beschäftigt. Im «Lexikon der Liebesmittel» haben der Ethnopharmakologe Christian Rätsch und die Kunsthistorikerin Claudia Müller-Ebeling auf beinahe 800 Seiten «pflanzliche, tierische, mineralische und synthetische Aphrodisiaka» behandelt, von Aal und Alpenveilchen über gemahlenes Nashornhorn, Sellerie und Lachgas bis zu Zimt, Zucker und Zwiebeln. Jetzt hat die amerikanische Fachzeitschrift «Chemical & Engineering News» die sechs bedeutendsten Liebesdrogen fachlich überprüft. Unter dem Titel «Aphrodisiaka – die Moleküle hinter den Wohlfühlbehauptungen» beschreibt Andy Brunning, was es mit ihrer luststeigernden Wirkung auf sich hat.