Im Schlaf SMS schreiben – oder die Schwiegermutter ermorden
Schlafwandeln betrifft in den meisten Fällen Kinder. Der Zürcher Forscher Daniel Brunner kennt aber auch Fälle von Erwachsenen.

Die junge Zürcherin Antoinette Winter* ging schon als Kind ab und zu im Haus auf nächtliche Wanderschaft. Viele Male wandelte das Kind mit starrem Blick in die Küche, öffnete den Kühlschrank und nahm etwas Essbares heraus. Sprachen ihre Eltern sie an, reagierte sie nicht, beendete ihre «Mahlzeit» und fand unversehrt zurück ins Bett. Eines Nachts aber fiel sie beim Schlafwandeln so ungeschickt vom Kajütenbett, dass sie den Arm brach. Einige Zeit später, sie war damals in der dritten Klasse, brach das nächtliche Herumspazieren ab. Nichts geschah mehr, bis zu ihrem 33. Geburtstag.