Grossstädter haben ein höheres Risiko, stressbedingt zu erkranken
Kampf dem Grundrauschen: Ein Psychiater über die Unruhe der Stadt und die Natur als Fluchtpunkt.

Städte wachsen – und werden in den nächsten Jahren rasant weiterwachsen. Dabei wird die Natur als Ausgleich für Grossstädter immer wichtiger, sagt Peter Falkai. Der 55-Jährige muss es wissen. Er ist Direktor der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) in München. Falkai sitzt in seinem Büro, sehr hohe Decke, schwarze Bücherregale. Draussen vor dem Fenster rauschen die Blätter in den Bäumen. Sie werden im Gespräch immer wieder eine Rolle spielen.