Ein Pompeji des Ersten Weltkriegs
Archäologen haben einen eingestürzten Unterstand aus dem Ersten Weltkrieg im Elsass ausgehoben. Sie fanden 21 gefallene Soldaten und alles, was diesen an der Front wichtig war.
Es geschah am 18. März 1918: Die Deutschen hatten am Morgen die feindlichen Linien an der Sundgaufront zwischen Dannemarie und Altkirch mit Senfgasgranaten unter Beschuss genommen – am Nachmittag schossen die Franzosen zurück. Die deutschen Soldaten suchten vor dem heftigen Feuer Schutz im Kilianstollen, der als bombensicher galt. Um 13.30 Uhr erschütterte jedoch eine gewaltige Explosion die Erde: Die Hälfte des 125 Meter langen Stollens stürzte ein, 35 Soldaten wurden verschüttet. Am Abend konnten 14 von ihnen tot aus den Trümmern geborgen werden. An weitere Rettungsversuche war wegen der Einsturzgefahr nicht zu denken.