Gewinnexplosion bei US-Grossbanken
Schub durch Immobilien- und Wertpapiermärkte sowie weniger faule Kredite und Personalkosten: Goldman Sachs verdreifacht den Quartalsgewinn, bei JP Morgan Chase legt er um mehr als 50 Prozent zu.

Die Geschäfte bei der US-Investmentbank Goldman Sachs sind am Jahresende besser gelaufen als an der Börse erwartet. Das Geldhaus verdreifachte nach Angaben vom Mittwoch im vierten Quartal seinen Gewinn auf 2,8 Milliarden Dollar. Hierzu trug die Erholung an den Aktien- und Anleihemärkten ebenso bei wie höhere Einnahmen im Beratungsgeschäft sowie ein Rückgang der Personalkosten. Goldman sprach von «deutlich höheren» Einnahmen im Handel mit Kreditprodukten und Hypotheken.
Die Einnahmen legten in allen Geschäftssparten zu und erhöhten sich insgesamt um mehr als 50 Prozent auf 9,24 Milliarden Dollar. Die Goldman-Aktie legte vorbörslich um 1,8 Prozent zu.
Die Personalkosten – meist der grösste Ausgabenposten der Wall-Street-Firmen – sanken innerhalb eines Jahres um elf Prozent und beliefen sich damit nur noch auf 21 Prozent der Einnahmen – normalerweise zahlt Goldman seinen Angestellten einen doppelt so hohen Anteil.
JP Morgan Chase profitiert von Immobilienmarkt
Die grösste US-Bank JP Morgan Chase hat dank einer höheren Kreditvergabe für Hauskäufe den Gewinn deutlich gesteigert. Das Nettoergebnis kletterte verglichen zum Vorjahreszeitraum um 53 Prozent auf 5,69 Milliarden Dollar, teilte die Bank heute Mittwoch vor US-Börsenbeginn mit. Das Ergebnis enthielt den Angaben nach Sonderposten.
Die Einnahmen bezifferte die Bank auf 24,4 Milliarden Dollar und lag damit im Rahmen der Analysten-Erwartungen. Grund für den Gewinnschub waren neben der Belebung des Immobilienmarktes auch geringere Belastungen durch faule Kredite.
Deutlich weniger Rückstellungen
Die Rückstellungen für faule Kredite sanken um 70 Prozent auf 656 Millionen Dollar, wie die Bank mitteilte. JP Morgan-Chef Jamie Dimon erklärte, zwar blieben einige Herausforderungen bestehen. Aber das Geldhaus blicke mit Zuversicht auf das Jahr 2013. Die Aktien von JP Morgan verloren nach Bekanntgabe der Zahlen vorbörslich dennoch um 1,1 Prozent.
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