Aufstand in der Zellulose-Fabrik
Gewerkschaften und Arbeiter wollen die Schliessung der Solothurner Borregaard nicht kampflos hinnehmen.

Man werde gemeinsam gegen das «Todesurteil» und für die Erhaltung der 440 Arbeitsplätze kämpfen, teilten die Gewerkschaften Unia und SPV am Donnerstag nach einer Betriebsversammlung in der Fabrik mit.
«Kampf mit allen Mitteln»
Bei dem beschlossenen «Kampf mit allen Mitteln» wird auch ein Streik nicht ausgeschlossen. Man werde zunächst aber das Gespräch mit den norwegischen Betreibern der Fabrik suchen, sagte Unia-Gewerkschafter Corrado Pardini auf Anfrage. Sollte der Dialog nicht fruchten, käme aber auch ein Streik in Frage, sagte er. Laut Pardini erschienen am Donnerstagmorgen zu der von der Unia und der Schweizerischen Papier- und Kartonarbeitnehmerverband (SPV) organisierten Betriebsversammlung rund 220 Borregaard-Mitarbeiter.
Die Borregaard-Mitarbeiter fordern laut Unia den Rückzug des am vergangenen Montag angekündigten Schliessungsentscheids und die sofortige Aufnahme von Sozialplan-Verhandlungen. Ausserdem wurde die Erstreckung der Konsultationsfrist bis zum 31. Januar 2009 gefordert. Erst zu diesem Zeitpunkt soll der definitive Entscheid über die Zukunft dieser letzten Zellulose-Fabrik der Schweiz fallen. Zudem müssten den Borregaard-Mitarbeitenden bis dahin Durchhalteprämien in Form von Lohnzuschlägen bezahlt werden.
Rettungsaktion in Gang
Laut Unia sind Kaderleute von Borregaard bereits dabei, Projekte zum Erhalt mindestens eines Teils der Fabrikation im solothurnischen Riedholz auszuarbeiten.
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