Muss die Zurich für den VW-Skandal bezahlen?
Der VW-Konzern hat sich gegen Schäden durch seine Führungskräfte für 500 Millionen Euro abgesichert. Doch ob die Versicherung zum Tragen kommt, ist fraglich.
Der Abgas-Skandal um den deutschen Autobauer VW könnte für die Versicherungsgesellschaft Zurich teuer werden. Wie die «Süddeutsche Zeitung» berichtet, hat der Volkswagen-Konzern seine Führungskräfte mit einer Management-Haftpflichtversicherung abgesichert – für den Fall, dass diese ihre Pflichten verletzen und somit dem Unternehmen Schaden zufügen.
Die Versicherungssumme beläuft sich auf 500 Millionen Euro. Die Police soll bei einem Konsortium unter der Führung der Zurich abgeschlossen worden sein. Laut dem Bericht hat der Versicherer bereits Reserven gebildet.
Reicht das Geld?
Doch kommt die Versicherung wirklich zum Tragen? Entscheidend ist, ob die Staatsanwaltsanwaltschaft den Managern Vorsatz nachweisen kann. Ist dies der Fall, muss die Versicherung für gewöhnlich nicht bezahlen. Falls doch, stellt sich eine weitere Frage: Reichen die 500 Millionen Euro? Laut der «Süddeutschen Zeitung» dürfte der Schaden für VW in die Milliarden gehen. Die Versicherungsleistungen wären dann lediglich ein Tropfen auf den heissen Stein. Weder die Zurich noch VW wollten bislang Stellung zu diesen Fragen nehmen.
Volkswagen hat nach eigenen Angaben Abgaswerte bei weltweit rund elf Millionen Fahrzeugen geschönt. Auch andere Marken wie Audi, Seat oder Skoda sind tangiert. Der Skandal hat auch Auswirkungen auf die Schweiz: Hierzulande sind über 100'000 Autos betroffen.
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