Wie Reiche mit Zwangsalmosen die Eurozone retten sollen
Politiker liebäugeln damit, den Schuldenberg der Euroländer durch Zwangsanleihen für Reiche abzutragen. Die Antwort von Ökonomen lautet: «Ja, aber ...»
Deutschlands Opposition hegt Sympathie für den Vorschlag: Reiche sollen zur Minderung der Staatsschulden in Europa stärker zur Kasse gebeten werden. Die Idee stammt ursprünglich vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), das Anfang Woche ein entsprechendes Diskussionspapier in Umlauf brachte. Gemäss dem Vorschlag könnten Staaten etwa die reichsten zehn Prozent ihrer Bürger dazu zwingen, einmalige Abgaben zu leisten sowie Zwangsanleihen zu erwerben. Je nach Konsolidierungsforschritt könnten die Anleihen später zurückgezahlt werden – oder eben auch nicht, wie das DIW schreibt.