- Banken Mehr Gewinn für Schweizer Banken dank Trendwende bei UBS und CS
Dank der besseren Geschäftslage von UBS und CS hat der Schweizer Banksektor im letzten Jahr viel mehr verdient: Die Bruttogewinne der 320 Banken erhöhten sich um 6,2 Milliarden
auf 18,9 Milliarden Franken, wie die Schweizerische Nationalbank (SNB) am Donnerstag bekannt gab. Diese deutliche Steigerung der Bruttogewinne gelang dank dem Handelserfolg der beiden Grossbanken. Von den 320 Banken (Vorjahr: 325) erzielten 267 einen Reingewinn (276), 53 Institute erlitten einen Reinverlust (49). Die Gewinne stiegen insgesamt um 5,1 Milliarden auf 13,8 Milliarden Franken. Deutlich besser als im letzten Jahr verdienten namentlich die 24 Kantonalbanken ( 10,9 Prozent) und die 13 Privatbankiers ( 4,2 Prozent). Die Verluste verringerten sich total von 6,3 Milliarden auf 3,1 Milliarden Franken. Nur Resultate des Stammhauses Das Total der Gewinne und die Summe der Verluste wurden massgeblich von den beiden Schwergewichten UBS und Credit Suisse (CS) beeinflusst. Die SNB betrachtet für ihre Statistik die Einzelabschlüsse der Banken (Stammhaus). Vor allem bei den Grossbanken weicht dieser Abschluss stark vom Konzernabschluss ab. Das Stammhaus der UBS verdiente im letzten Jahr 6,1 Milliarden Franken, der Konzerngewinn betrug 7,5 Milliarden Franken. Die CS erlitt im Stammhaus einen Verlust von 2,7 Milliarden Franken, der gesamte Konzern wies einen Gewinn von 6,7 Milliarden Fr. aus. Rege Hypothekenvergabe Im Kerngeschäft vieler Banken, dem Zinsengeschäft, konnte die Branche ihren Erfolg um 1,7 Prozent auf 19,8 Milliarden Fr. steigern. Im Handelsgeschäft konnten nur die Grossbanken zulegen, hier stieg der Erfolg um 8,3 Milliarden auf 11,8 Milliarden Franken. Im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft sanken die Erträge um 3,5 Prozent auf 24,9 Milliarden Franken. In den Bilanzen der Banken spiegelt sich der Boom auf vielen regionalen Immobilienmärkten: Die Hypothekarforderungen im Inland erhöhten sich um 4,6 Prozent auf 758,2 Milliarden Franken. Besonders aktiv in diesem Geschäft waren die Kantonal-, Regional- und Raiffeisenbanken. 450 neue Schweizer Stellen Die Bankkunden investierten vermehrt in Spargelder und Sichteinlagen, aus Termineinlagen zogen sie hingegen Geld ab. Auch Kassenobligationen waren weniger beliebt. Trotz der besseren Börsenlage sanken die Wertschriftenbestände der Kunden um 1,3 Prozent auf rund 4453 Milliarden Franken. Dies erklärt sich mit dem hohen Frankenkurs, der die Bewertung der ausländischen Wertschriften drückte. In der Schweiz stellten die Banken wieder zusätzliches Personal an: Die Zahl der Vollzeitstellen erhöhte sich um 454 auf 108'000. Deutlich mehr Mitarbeitende suchten die Grossbanken aber im Ausland, dort stiegen die Zahl der Vollzeitstellen um 7,9 Prozent auf 24'013. Wenig Engagement in Schuldenstaaten Wie die SNB-Statistik weiter zeigt, sind die Schweizer Banken in den Schuldenstaaten im Euro-Raum nicht stark engagiert: In Griechenland, dass vor einer Sanierung steht, hatten die Schweizer Banken Ende 2010 Guthaben von 2,4 Milliarden Franken (Vorjahr: 3,3 Milliarden). In Irland betrugen die Forderungen 6,8 Milliarden Fr. und in Portugal 1,4 Milliarden Franken.
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