«Wir werden Gewalt niemals akzeptieren»
Rund eine Woche nach den Anschlägen in Norwegen hat Jens Stoltenberg Massnahmen zur Verhinderung von Terroranschlägen angekündigt. Zudem zeigt sich der Ministerpräsident stolz auf seine Landsleute.
Nach den Anschlägen von Oslo und auf der Insel Utöya will der norwegische Ministerpräsident Jens Stoltenberg Massnahmen zur Verhinderung von Terroranschlägen ergreifen. «Wir werden sicherlich aus diesen tragischen Ereignissen Lehren ziehen müssen, aber dazu ist es noch zu früh», sagte Stoltenberg in einem Interview mit der «Bild am Sonntag».
«Derzeit können wir noch nicht sagen, welche konkreten Schritte zu ergreifen sind, um Gewalttaten zu verhindern, wie wir sie in Oslo und auf Utöya erlebt haben.» Gewalt dürfe auf keinen Fall gebilligt oder akzeptiert werden. «Da können und werden wir uns keine Naivität leisten.»
Diversität fördern
Stoltenberg bekräftigte, dass sich das Land durch den Terror seine Werte nicht nehmen lasse: «Norwegen wird weiterhin als das Land erkennbar bleiben, das es auch vorher war», sagte der Ministerpräsident. «Wir werden nicht aufhören, die Diversität unserer Gesellschaft zu fördern, und wir begrüssen jede öffentliche Debatte, auch wenn sie schwierig werden könnte.
«Aber Gewalt werden wir niemals akzeptieren.» Zugleich warnte Stoltenberg vor einer Einschränkung der Meinungsfreiheit, die das Fundament einer Demokratie sei. Alle Arten von Ansichten müssten toleriert werden, «auch wenn sie extrem sind».
Halt in der Gesellschaft
Der Umgang der Norweger mit den Terrorakten erfülle ihn mit Stolz, sagte Stoltenberg. Die Menschen hätten auf «diesen perfiden Angriff, der unmittelbar auf das Herz unserer Demokratie abzielte», mit noch mehr Demokratie, mehr Toleranz und mehr Offenheit reagiert. Er habe persönlich Halt in der Solidarität seiner Landsleute gefunden. Auf ein angemessenes Strafmass für den Attentäter wollte sich Stoltenberg nicht festlegen. Dies müssten die Gerichte entscheiden.
AFP/wid
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