Interview mit Marie-Agnes Strack-Zimmermann zum Ukraine-Krieg«Wir können uns nicht auf die Schweiz verlassen»
Die deutsche Sicherheitspolitikerin zeigt sich irritiert, dass die Schweiz Saudiarabien Waffen liefert, nicht aber dem Partner Deutschland. Dabei hätte die Gepard-Munition einem humanitären Zweck gedient.
«Ich bin mir nicht mehr so sicher, ob der Glaube allein hilft, dass ein neutrales Land wirklich geschützt ist»: Marie-Agnes Strack-Zimmermann, Verteidigungspolitikerin der FDP in Deutschland.
Foto: Silas Zindel
Frau Strack-Zimmermann, unser Nationalrat und unser Ständerat haben es erneut abgelehnt, dass Deutschland Waffen aus Schweizer Produktion in die Ukraine liefert. Auch eingemottete Leopard-2-Panzer werden nicht abgegeben. Die Schweizer Regierung und das Parlament verweisen auf die Neutralität. Haben Sie Verständnis dafür?
Es war eine Anfrage eines deutschen Herstellers, Leopard-2-Panzer, die die Schweiz momentan nicht benötigt, zurückzukaufen. Diese Panzer würden nicht in die Ukraine verlegt, sondern dienten der Ausbildung deutscher Soldaten. Ob ich Verständnis habe? Ich sage es mal so: Wir haben das zu akzeptieren. Punkt.
