Forscherin und Autor diskutieren«Wir können Rassismus aktiv verlernen»
Wie weiter nach dem Black-Lives-Matter-Sommer? Schriftsteller Lukas Hartmann und Forscherin Jovita dos Santos Pinto im Gespräch über Vorurteile, Privilegien und Menschenhandel.

Was in der Schweiz bisher wenig beachtet oder verdrängt wurde, ist 2020 unter dem Druck der Black-Lives-Matter-Bewegung zum breit diskutierten Thema geworden: Rassismus im Alltag, in der Sprache, in der Geschichte. Die Debatte über die Rolle der Schweiz im Kolonialismus führte dazu, dass Beizennamen wie «Colonial Bar» verschwanden und Denkmäler wie jenes des Neuenburger Bankiers David de Pury, der sich am Sklavenhandel bereicherte, ins Wanken gerieten.