Was geht? Die Ausgehtipps der WocheWie sieht die Welt nach dem Klimakollaps aus?
Die Kulturwoche bietet ein Konzert einer Wiener-Indie-Girlband, Wortkaskaden aus Newsmeldungen und ein sehr ungewöhnliches Musical.
Bühne

Wie unser Alltag nach dem Klimakollaps aussehen könnte, malt sich das schweizerisch-spanische Kollektiv Cia. Frau Trapp im Stück «Five Lines» aus: Die Gruppe hat eine dystopische Modell-Welt gebaut, in der die Menschen in Panzerräumen und unterirdischen Anlagen leben. Alles wird eingefangen mit einer Kamera, die das Miniatur-Geschehen riesengross macht. (lri)
Schlachthaus-Theater Bern, 22.4. bis 26.4.
Düstere Stimmung herrscht auch in einem Kulturhotel irgendwo in der Provinz, dem Schauplatz des Stücks «Vier Stern Stunden» von Daniel Glattauer. Ein Juniorchef, eine Moderatorin, ein Stargast und dessen Freundin erleben dort einen Kurzurlaub, der alles verändert (Regie: Markus Maria Enggist). (lri)
Theater Matte, 21.4. bis 20.5.
Klassik
Das Musical «Next to Normal» dreht sich um ein ganz Musical-untypisches Sujet: eine psychische Erkrankung. Bühnen Bern zeigt die 2008 uraufgeführte Produktion in intimer Besetzung und mit Darstellerin Bettina Mönch als bipolarer Mutter. Ob die Kombination aus grossen Melodien und subtilen Zwischentönen funktioniert? (reg)
Stadttheater, Bern, Sa, 22.4., 19.30 Uhr
Das Berner Symphonieorchester spielt für einmal ausser Haus: nämlich als Gast beim Oratorienchor Bern. Auf dem Programm stehen drei Werke von Beethoven, es dirigiert Olga Pavlu. (reg)
Französische Kirche, Bern, Fr/Sa, 21./22.4., jeweils 19.30 Uhr
Literatur

Füchse haben Gruben, Vögel haben Nester – und Menschen? Die Berliner Autorin Yvonne Zitzmann lässt in ihrem neuen Roman vor dem Hintergrund eines Jahrhunderts deutscher Geschichte verschiedene Wohnorte einer Sippe auferstehen. (lex)
Zentrum Paul Klee, So, 23.4., 11 Uhr
Was heisst es, laut zu sein? Die Genfer Soundkünstlerin Emma Souharce und die Bieler Schriftstellerin und Performerin Regina Dürig liefern Antworten mit Wortkaskaden aus Newsmeldungen, Alltagsbeobachtungen und Hashtagweisheiten, die auf Klangmaterial voller Harmonien und Dissonanzen stossen. (lex)
Buffet Nord, Hochschule der Künste Bern, Fellerstrasse 11, Do. 20.4., 20 Uhr
Sounds

Der schweizerisch-argentinische Bandoneonvirtuose Michael Zisman und der grosse, polyglotte Jazz-Bassist Heiri Känzig treten seit Jahren immer wieder in verschiedenen Formationen zusammen auf. In den Vidmarhallen sind sie nun wieder im Duo zu erleben. Zusammen lassen sie eine Musik entstehen, die durchdrungen ist von glimmender Melancholie und der Schwerblütigkeit der lusofonen Welt. (mbu)
Be-Jazz, Vidmarhallen, Fr, 21.4., 20.30 Uhr
Im Rahmen des Formats «Les Residenz» realisieren Bieler Künstlerinnen und Künstler jeweils ein neues Musikprojekt. Dieses Mal haben sich Gilles Grimaitre und Julien Mégros, die sich als Hyper Duo avantgardistischen Kompositionen und absurder Poesie widmen, mit dem französischen Komponisten Pierre Jodlowski zusammengetan. Realisiert haben sie ein immersives Klang- und Theatererlebnis, das sich an den Schriften Henri Michaux’ und dessen Versuche mit halluzinogenen Substanzen orientiert. (mbu)
Le Singe, Biel, Sa, 22.4., 21 Uhr
Das Wiener Trio Dives spielt forschen oder sollte man sagen feschen Gitarrenpop. Bass, Gitarre, Schlagzeug. Kein unnötiger Klimbim, manchmal etwas lieblich, dann wieder überraschend punkig. 2016 gegründet, wurden die drei Musikerinnen jedenfalls schnell Teil des Wiener Undergrounds. Zwei Alben später gehören sie zu den grossen Indie-Bands Europas. (mbu)
Mokka Thun, Di, 25.4., 20 Uhr
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