Bildung der ZukunftWie künstliche Intelligenz die Schule prägt
Kinder brauchen eine starke Grundausbildung, um mit KI kritisch umgehen zu können. Das fordert der deutsche Philosoph Philipp Hübl.

Wie sollen Schulen bei der Erziehung und Ausbildung der Kinder mit der künstlichen Intelligenz umgehen? Die Frage drängt sich immer mehr auf, seit diese Technologie innerhalb kurzer Zeit zu einer ernst zu nehmenden, aber auch fehleranfälligen Wissensverarbeitungsmaschine für den Alltag geworden ist.
Für den deutschen Philosophen Philipp Hübl ist klar: Gerade Kinder bräuchten wegen dieses Vormarschs eine gute Ausbildung in den Grundkompetenzen wie Lesen, Schreiben und Rechnen. «Diese Kompetenzen sind das Einfallstor für alle anderen Formen der Bildung. Und ohne die Bildung kann man nicht beurteilen, ob das Resultat des Algorithmus korrekt ist», so der Professor an der Universität der Künste in Berlin. Maschinen fänden nur die wahrscheinlichste Lösung für ein Problem. Sie geben auf Fragen zwar richtige Antworten, aber sie verstehen sie nicht.
Deshalb fordert er eine Erziehungskultur der Offenheit: «Wenn wir Kindern eine sichere Umwelt bieten, die sie spielerisch erkunden können, wenn wir sie mit Wärme erziehen und sie mit Vielfalt von Perspektiven konfrontieren, werden sie insgesamt offener sein.» Das fördere ihre Kreativität, ihr kritisches Denken und ihre moralische Orientierung. Für den Philosophen sind das die drei zentralen Fähigkeiten, um die Zukunft meistern zu können.
jo/mob
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