Wespenart in Autobahnunterführung entdeckt
In einer unscheinbaren Autobahnunterführung im bernischen Niederwangen hat ein Insektenforscher eine neue Wespenart entdeckt.

Insektenforscher Hannes Baur vom Naturhistorischen Museum in Bern hat eine neue Wespenart entdeckt. Die neue parasitische Wespenart gehört mit ihrer glänzend grünen Farbe zur Gruppe der Erzwespen.
Täglich brausen tausende Autofahrer über die A12 bei Niederwangen - bisher unwissend, dass sich nur wenige Meter unter ihren Rädern unbekannte Wesen tummelten.
Gefunden wurden die Wespen durch einen Zufall: eine Mitarbeiterin des Naturhistorischen Museums in Bern fand auf dem Weg zur Arbeit eine Puppe eines häufigen Schmetterlings und hob sie auf.
Nach einiger Zeit schlüpften aus der Puppe aber keine Schmetterlinge, sonder 50 bis 60 Wespen. Ein anderes Mal sammelte eine Maturandin für ihre Matura-Arbeit in Kien bei Reichenbach Schmetterlingspuppen auf Brennesseln. Aus einer schlüpften ebenfalls solche Wespen.
Eine zweite Erzwespenart wurde auf er Lauchernalp im Wallis auf einer Lärche gefunden. Der Fundort liegt rund 2000 Meter über Meer.
Rund 6000 verschiedene Arten
Beide Funde landeten bei Baur im Naturhistorischen Museum in Bern, wie das Haus am Montag mitteilte. Seine Forschungsergebnisse veröffentlichte Baur kürzlich in der Fachzeitschrift ZooKeys.
Erzwespen sind klein, selten grösser als fünf Millimeter. Von den Menschen werden sie darum oft kaum wahrgenommen. Ihren Namen verdanken die Erzwespen ihren metallischen Farben.
Parasitische Wespen legen ihre Eier in Raupen oder Puppen anderer Insekten. In der Schweiz gibt es rund 6000 verschiedene Arten.
SDA/zec
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