Krieg in der Ukraine«Wenn das so weitergeht, ist die russische Armee im Juni am Ende»
Schlacht um Kiew verloren, Schlacht um Charkiw verloren und die Pläne für den Donbass werden immer kleiner. Die Probleme der russischen Armee – erklärt in sechs Punkten.
Vor zwölf Wochen überfiel die russische Armee die Ukraine. Grosse militärische Erfolge kann sie bislang nicht vorweisen, hat aber einige vernichtende Niederlagen erlitten. Die Führung musste ihre Pläne immer weiter herunterschrauben.
Die Truppenbewegungen der russischen Armee in den ersten Tagen und Wochen des Krieges gaben einen Hinweis darauf, was möglicherweise ein russisches Ziel für den Osten der Ukraine war:
Eine Landbrücke zwischen der Krim und dem Donbass herzustellen und dann von Norden aus Richtung Charkiw und von Süden aus Richtung Melitopol kommend die ukrainischen Verbände im Osten mit einer Zangenbewegung einzukesseln und vom Nachschub abzuschneiden. Das hat sich allerdings schnell als krasse militärische Fehleinschätzung Moskaus herausgestellt: Ein solch gewaltiger Kessel wäre nur denkbar gewesen, wenn die Ukrainer so gut wie keinen Widerstand geleistet hätten.