Weniger Asylgesuche – aber keine Trendwende
Im vergangenen Monat haben deutlich weniger Asylsuchende in der Schweiz einen Antrag eingereicht. Eine markante Abnahme auf Dauer zeichnet sich dennoch nicht ab.

Im August haben 2515 Personen in der Schweiz ein Asylgesuch eingereicht. Das sind 14 Prozent weniger als im Vormonat, wie das Bundesamt für Migration (BFM) mitteilte. Man gehe aber nicht davon aus, dass die Zahlen in den kommenden Monaten rasch sinken werden.
Der Rückgang der Asylgesuche ist in erster Linie auf eine tiefere Zahl von eritreeischen Asylsuchenden zurückzuführen, sagte BFM-Sprecher Martin Reichlin auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Das BFM rechne weiterhin, wie Anfang Jahr prognostiziert, mit 24'000 bis 25'500 Asylgesuchen im ganzen Jahr 2014.
Positive Entscheide wahrscheinlich
Knapp die Hälfte der im August eingereichten Gesuche wurde von Eritreern gestellt (1153, -22 Prozent). Weitere wichtige Herkunftsländer waren Syrien mit 250 Gesuchen ( +8 Prozent), Sri Lanka (109, -23 Prozent), Somalia (70, -35 Prozent), Nigeria (69, -18 Prozent), Afghanistan (68, +12 Prozent) und Tunesien (64, +42 Prozent).
Bei den beiden grössten Flüchtlingsgruppen, den Eritreern und den Syriern, sei die Schutzquote hoch, sagte Reichlin. Das heisst, dass diese Personen häufig einen positiven Asylentscheid erhalten oder vorläufig aufgenommen werden. «Ein grosser Teil der aktuell eintreffenden Menschen werden mit hoher Wahrscheinlichkeit länger in der Schweiz bleiben - anders als in anderen Jahren.»
Im August lag die Anerkennungsquote bei 25 Prozent. 453 Personen erhielten einen positiven Asylentscheid. 662 Personen wurden vorläufig aufgenommen.
SDA/thu
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