Was in Schweizer Städten anders ist
Die EU hat die Demografie der europäischen Städte unter die Lupe genommen. Erstmals wurden die zehn grössten Schweizer Städte miteinbezogen.

Die Bewohnerinnen und Bewohner der Deutschschweizer Städte sind im europäischen Vergleich internationaler, eher älter – und sie besitzen seltener ein Auto. Das geht aus einem Städtevergleich des Bundesamtes für Statistik hervor. Erstmals nahmen die zehn grössten Schweizer Städte am europäischen Städteaudit teil, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Freitag mitteilte.
Die Schweizer Städte erwiesen sich als durchgehend sehr kosmopolitisch: Der Anteil der Schweizer Bevölkerung lag im Jahr 2007 in Genf bei 56 Prozent, in Basel bei 67 Prozent und Zürich bei 69 Prozent. Zum Vergleich: In den italienischen Städten Turin und Bologna lebten je 96 Prozent Italienerinnen und Italiener. Ein Grund für die tiefen Werte in der Schweiz ist, dass in der Schweiz deutlich strenger eingebürgert wird als in anderen Ländern.
Viele Leute mittleren Alters
Ausserdem fallen die Deutschschweizer Städte durch einen hohen Anteil von Bewohnern mittleren Alters auf. In Bern und Zürich kommt ungefähr ein Unter-20-Jähriger auf fünf Personen zwischen 20 und 64 Jahren. Bei den Spitzenreitern, den französischen Städten Lyon und Besançon, sind es doppelt so viele Junge.
Auf europäischer Ebene erwiesen sich zudem italienische und französische Städte als autobegeisterter als andere Städte. In diesen Trend reiht sich Lugano ein, das als Schweizer Spitzenreiter rund 570 Autos pro 1000 Einwohner ausweist. Am wenigsten Autos pro Einwohner sind in Freiburg im Breisgau und Basel (340) registriert.
Tiefe Arbeitslosigkeit
Deutschschweizer Städte gehören europaweit auch zu den Städten mit der tiefsten Arbeitslosigkeit. Dafür legte das BFS Zahlen aus dem Jahr 2006 zugrunde. Mithalten konnten Oslo und Luxemburg mit Quoten zwischen 3,3 und 4,1 Prozent. In der Westschweiz und im Tessin war die Arbeitslosigkeit indes höher.
SDA/jak
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