Warten auf die Seegfrörni
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Situationen wie auf dem Sihlsee, wo sich am Sonntag 4000 Menschen auf dem Eis tummelten, bleiben in der Schweiz vorerst die Ausnahme. Für die grossen Seen müsste es noch mehrere Wochen so kalt bleiben wie jetzt. Damit sich auf dem See eine Eisfläche bilden kann, muss sich das gesamte Seewasser auf eine Temperatur von 3,8 Grad abkühlen. Dann ist die Dichte des Wassers laut einer ETH-Publikation maximal, und es kann eine kalte oberflächennahe Wasserschicht entstehen, die gefriert. Windet es, wird die oberflächennahe Wasserschicht mit tieferem Wasser vermischt, und der Gefriervorgang verlangsamt sich. So hat der Wind zum Beispiel bisher die Bildung einer Eisschicht auf dem Pfäffikersee im Kanton Zürich verhindert. Dieser See gefriert im langjährigen Durchschnitt alle zwei bis drei Jahre, wie Daniel Gerstgrasser von Meteo Schweiz sagte. Letztmals war dies Ende Januar 2006 der Fall gewesen. 120 Minusgrade für PfäffikerseeVoraussetzung für eine kompakte Eisdecke ist im Falle des Pfäffikersees gemäss Meteo Schweiz eine Summe von etwa 120 Minusgraden. Sie errechnet sich aus den Tagesmittelwerten. Bisher sind 70 Minusgrade zusammengekommen. Es fehlen also rein rechnerisch noch zehn Tage mit einer Durchschnittstemperatur von minus 5 Grad. Es gab allerdings auch schon Jahre, in denen sich bei 60 Minusgraden Eis auf dem Pfäffikersee gebildet hat. Kein tragbares Eis gibt es bisher auch auf dem Klöntalersee im Kanton Bern (siehe Seite 19). Gesperrt waren auch die meisten grösseren Eisflächen im Mittelland und der Innerschweiz. Im Kanton Luzern wurden gestern rund sechs Zentimeter dicke Eisflächen gemessen. Für eine Freigabe sind aber zwölf bis 14 Zentimeter nötig. Der Kanton Zug gab den Löschweiher auf dem Zugerberg frei. Noch weit entfernt von einer Seegfrörni, wie sie letztmals im Winter 1962/63 aufgetreten war, sind die grossen Seen. Beim Zürichsee beträgt die Median-Summe 320 Minusgrade, beim Bodensee sogar 370 Minusgrade. Nichts Aussergewöhnliches ist eine tragfähige Eisfläche hingegen auf dem Sihlsee im Kanton Schwyz. Louis Schönbächler betreibt seit acht Jahren die Natureisbahn Sihlsee. Diesen Winter wurde das Eisfeld am Weihnachtstag freigegeben. Die Eisdecke ist zurzeit 25 Zentimeter dick. Auch andere Seen in den Voralpen, im Berggebiet und auch im Jura können regelmässig zum Betreten freigegeben werden. So auch der Lac de Joux im Waadtländer Jura. (ap)>
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