Viel Gutes und ein Problem
Weltklasse Zürich ist das weltweit führende Leichtathletikmeeting. Dem Anlass fehlt jedoch ein einheimisches Aushängeschild.
Weltklasse Zürich verfügt seit Jahren über das qualitativ beste Teilnehmerfeld aller Meetings, Weltklasse Zürich war 2008 in medialer Hinsicht der weltweit am besten abgedeckte Leichtathletikanlass. Wirtschaftlich ist der Event breit abgestützt, sämtliche Sponsoring- und Hospitality-Positionen sind vergeben. Bedarf ein Bereich der Optimierung, werden umgehend Anpassungen vorgenommen. Zahlen und Fakten, welche Meetingdirektor Patrick Magyar gestern im Letzigrund präsentierte, belegen den aussergewöhnlichen Stellenwert der Veranstaltung im internationalen Kalender. Betrachtet man die Bedeutung indes aus der Perspektive des nationalen TV-Publikums, sieht vieles anders aus. Nur 388000 Personen sassen vor Jahresfrist durchschnittlich vor dem Bildschirm – obwohl Usain Bolt, der wenige Tage zuvor den Olymp gestürmt hatte, für Unterhaltung sorgte. 2001 waren es noch 875000 gewesen. Damals jedoch war André Bucher als Weltmeister angetreten. Der Veranstaltung fehle der emotionale Höhepunkt, hielt Magyar fest. «Wir brauchen Schweizer, die mehr sind als Kanonenfutter.» Kurzfristig ist niemand in Sicht, mittelfristig hoffen die Organisatoren auf den Zuspruch für die Europameisterschaft 2014 und mit diesem auf einen kräftigen Schub. Magyar engagiert sich als Chef des Bewerbungskomitees persönlich für die Titelkämpfe. Usain Bolt wird am 28.August erneut zu bestaunen sein, auch die Verträge mit Jelena Isinbajewa und Kenenisa Bekele sind unterschrieben. Das fünf Tage nach Abschluss der WM in Berlin stattfindende Meeting steht im Zeichen der Revanchen, die Verpflichtung weiterer Grössen steht kurz bevor. 11000 Tickets gelangen heute in den Vorverkauf, darunter befinden sich 8500 Sitzplätze (mehr Informationen unter www.weltklasse.ch). Im Hinblick auf die Austragung im Sommer 2010 sind auch ohne Schweizer Spitzenleistungen höhere TV-Quoten in Sicht. Dannzumal wird Weltklasse Zürich erstmals im Rahmen der Diamond League ausgetragen, welche auf die Golden League folgt – nicht mehr am Freitag, sondern am «fernsehtauglicheren» Donnerstag. mjs>
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