Verein «Läbigi Stadt» will Berner Plätze aufwerten
Für den Verein Läbigi Stadt ist die Stadt Bern noch nicht fussgänger- und velofreundlich genug. In der Broschüre: «Vision 2035 - Stadt der kurzen Wege» präsentiert er Ideen für grünere und autofreie Plätze.
In dem am Dienstag in Bern den Medien präsentierten Dokument schreibt der 1993 als «Bern autofrei» gegründete Verein an erster Stelle über öffentliche Plätze: Noch immer fehlten in den Stadtteilen 3 (Mattenhof/Weisenbühl) und 4 (Kirchenfeld-Schosshalde) autofreie Plätze komplett.
Dabei habe doch der Berner Stadtrat 2002 die sogenannte «Piazza-Motion» mehrerer Fraktionen an die Regierung überwiesen. Sie verlange einen autofreien Platz pro Quartier.
Solche autofreien Plätze seien die Visitenkarte von Stadt und Quartieren, findet «Läbigi Stadt». Auf dem Helvetiaplatz müssten deshalb die Parkplätze verschwinden; auch einen «autofreien Boulevard Thunstrasse» sollte die Stadt gemäss «Läbigi Stadt» prüfen.
Die Mitte der Mittelstrasse in der Länggasse sollte für den Verein ganz für Autos gesperrt werden und auch auf dem Mühlenplatz in der Matte und auf der Schützenmatte fordert «Läbigi Stadt» ein Ende der Parkplätze. Des Weiteren möchte der Verein nach wie vor einen autofreien Bahnhofplatz.
Temporäre Begegnungszonen
Nicht nur um Plätze dreht sich aber die 20-seitige Vision, sondern auch um Verkehrsberuhigung. Dem Verein schwebt etwa die Schaffung von temporären Begegnungszonen vor. Die betroffenen Strassen würden nachts oder an Wochenenden zu solchen Zonen. Auch von Tempo 30 auf Hauptstrassen und von Fahrspurreduktionen ist die Rede.
Ziel müsse sein, dass die Stadt Bern in der neuen Klima- und Energiestrategie 2016-2025 eine Reduktion des motorisierten Individualverkehrs um mindestens 10 bis 15 Prozent festlege, heisst es weiter. Bis 2035 müssten es 20 Prozent sein. So werde Bern zur Energie-, Umwelt, Verweil-, Flanier-, Spazier-, Begegnungs- und Kulturstadt.
Vereinsmitglieder wollen nun im Berner Stadtrat Vorstösse für eine Stadt der kurzen Wege einreichen.
SDA/agr
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