Velobrücke wird konkret
Für die Fussgänger- und Velobrücke über die Aare erhält der Kanton Bern vom Bund 2,1 Millionen Franken. Baureif ist das Projekt allerdings noch lange nicht.
Sie geht bergab und bergauf, die Fahrt vom Breitenrain in die Länggasse. Velofahrer und Fussgänger werden den Weg in Zukunft aber muskelschonender zurück legen können: Über eine 200 bis 250 Meter lange Verbindungsbrücke etwa 30 Meter über der Aare zwischen Breitenrain und Länggasse.
Das Bundesamt für Raumentwicklung (ARE) hat die Verbindungsbrücke im Prüfungsbericht des Agglomerationsprogramms Bern als prioritär eingestuft. Für den Brückenbau wird der Kanton Bern deswegen 2,1 Millionen Franken erhalten.
Die Wichtigkeit, die der Velo- und Fussgängerbrücke beigemessen wird, erstaunt. Bis vor Kurzem hätte man die Idee für ein Hirngespinst halten können. Im Jahr 2003 wurde die Idee erstmals geäussert und auf Wunsch des Berner Gemeinderates im kantonalen Richtplan Veloverkehr aufgenommen.
Ein Jahr später kam eine Machbarkeitsstudie zum Schluss, dass mindestens 60'000 Personen in den angrenzenden Quartieren von der Brücke profitieren könnten, auf die ganze Agglomeration bezogen wären es etwa 100'000. Danach wurde es allerdings ruhig um das Projekt.
Noch in Kinderschuhen
Die hohe Priorität im Agglomerationsprogramm entspricht dem Antrag des Kantons Bern. «Eine systematische Analyse des Veloverkehrs hat ergeben, dass die Verbindungsbrücke ein Bedürfnis ist», sagt Ulrich Seewer, Leiter der kantonalen Fachstelle für Gesamtmobilität. Massnahmen mit der höchsten Priorität weisen laut dem Prüfungsbericht des Bundes «ein sehr gutes oder gutes Kosten-Nutzen-Verhältnis auf» und sollten zwischen 2011 und 2014 baureif sein.
Die Planung der Brücke steckt allerdings noch in den Kinderschuhen. Mit der Projektierung habe man begonnen, sagt Seewer. «Die genaue Linienführung der Brücke ist allerdings noch offen.» Es gebe viele Möglichkeiten für den Brückenkopf im Nordquartier, «zwischen Polygonstrasse und irgendwo in der Lorraine».
In der Länggasse käme er wahrscheinlich zwischen Bierhübeli und Viererfeld zu liegen. Geplant sei eine Hochbrücke mit möglichst wenig Steigung. «Die Quartiere werden auf jeden Fall in die Planung einbezogen», sagt Seewer. Er geht davon aus, dass dies in den nächsten zwei Jahren aktuell wird.
Bis spätestens 2014 muss mit dem Bau der Verbindungsbrücke begonnen werden. Insgesamt soll das Bauwerk sechs Millionen Franken kosten. Ob dieses Kostendach eingehalten werden könne, hänge stark von der Linienführung ab, sagt Seewer. Die nötigen Mittel für Planung und Finanzierung sind im kantonalen Strassenbauprogramm eingeplant.
Die Stadt Bern ist als grosse Nutzniesserin nur in der Projektorganisation beteiligt. «Wir sind froh, dass der Bund den Langsamverkehr unterstützt», sagt die städtische Verkehrsdirektorin Regula Rytz (gb). Für die Stadt und die Region Bern sei diese fortschrtittliche Haltung ein grosser Gewinn.
bund/el
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