Veganer besetzen Häuschen im Hirschenpark
Die Besetzter der Gruppe La Conserverie Autonome nennen das Vorhaben ein «antispeziesistisches Projekt».

Das Kollektiv La Conserverie Autonome hat am Mittwochmorgen das Häuschen im Berner Hirschenpark besetzt. Wie die Besetzer in einem Facebook-Beitrag schreiben, steht das Häuschen seit vielen Jahren leer. Laut der Stellungnahme wollen die Besetzer im Haus aber nicht wohnen, sondern «einen Ort schaffen, wo wir das Wissen über die Nahrungsmittelverarbeitung und Veredelung neu erlernen und weitergeben wollen».
Bei der Conserverie handle es sich um ein «antispeziesistisches Projekt». Speziesismus bezeichnet die weitverbreitete Überzeugung, wonach es dem Menschen zusteht, sich Tiere zu seinen Zwecken nutzbar zu machen. Antispeziesisten ernähren sich für gewöhnlich vegan. «Tiere werden wie Konsumprodukte behandelt und täglich zu Tausenden für den Genuss des Menschen ermordet», heisst es dazu in der Stellungnahme der Besetzer.
Für das Häuschen zuständig ist laut dem Onlineportal Watson Stadtgrün Bern. «Wir werden mit den Besetzern das Gespräch suchen», sagt Christoph Schärrer, Leiter Stadtgrün, auf Anfrage des «Bund». Unterstützung erhält Schärrer von der Koordinationsstelle Zwischennutzung der Stadt Bern, die bei Besetzungen zwischen den Parteien verhandelt.
Kenntnis von der Besetzung hat auch die Kantonspolizei Bern. «Wir stehen mit der Eigentümerschaft in Verbindung», sagt Polizei-Sprecherin Regina Aeberli, auf Anfrage. Über das weitere Vorgehen, etwa ob die Besetzung toleriert werde, entscheide der Eigentümer.
Bereits im Februar machten Berner Hausbesetzer Schlagzeilen. So wehrten sich die Bewohner des Hauses an der Effingerstrasse 27 gewaltsam gegen eine polizeiliche Räumung. Nach der Räumung kam es zu mehreren, teils gewalttätigen Demonstrationen.
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