USA besorgt über vermutete chinesische Cyberattacke
Haben chinesische Hacker einen Datenspeicher in den USA angegeriffen? Die Amerikaner sprechen von einer Bedrohung für die nationale Sicherheit – China kontert.
Die USA zeigen sich besorgt über eine mutmassliche chinesische Cyberattacke auf amerikanische Webseiten, die geblockte Informationen für Chinesen zugänglich machen sollen. Man habe die chinesischen Behörden um Aufklärung gebeten, erklärte das Aussenministerium in Washington.
Die gegen Zensur des Internets gerichtete Gruppe Greatfire.org hatte berichtet, chinesische Behörden hätten Ende März eine Überlastungsattacke gegen einen Datenspeicher der Gruppe in den USA gerichtet. Diese bietet Webseiten an, auf denen Chinesen Informationen abrufen können, die in ihrem Land von der Zensur blockiert werden. Greatfire.org erhielt im vergangenen Jahr mehr als 100'000 Dollar von der US-Regierung.
Bedrohung der nationalen Sicherheit
«Wir sind besorgt über Berichte, dass China eine neue Internet-Kapazität dafür verwendet hat, um gegen die Möglichkeiten internationaler Internetnutzer vorzugehen, ausserhalb Chinas veröffentlichte Inhalte einzusehen», sagte ein Sprecher des State Department. Attacken auf kritische Infrastruktur, US-Firmen und US-Verbraucher würden als Bedrohung der nationalen Sicherheit und der Wirtschaft der Vereinigten Staaten angesehen, fügte er hinzu.
Der Sprecher der chinesische Botschaft in Washington, Zhu Haiquan, erklärte: «China lehnt jegliche Form von Cyberattacke kräftig ab und bekämpft sie entsprechend dem Gesetz. Wir hoffen, dass die US-Seite – anstatt Vorwürfe ohne feste Beweise zu machen – eine konstruktivere Haltung annehmen kann und mit uns zusammenarbeitet, damit wir Cyberfragen ansprechen», sagte Zhu.
Die chinesische Regierung garantiere seinen Bürgern die Meinungsfreiheit im Internet genauso wie die Rechte auf Wissen und Teilnahme. China blockt jedoch im eigenen Land Tausende Internetseiten. Dies ist bekannt als «die grosse Firewall».
SDA
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