Unterschiedliche Praxis
In der Schweiz leben gegen 100000 Personen ohne Arbeits- und Aufenthaltsbewilligung. Dies ergab im April 2005 eine Studie des Bundesamts für Migration (BFM). Laut dieser Studie sind die Sans-Papiers überwiegend erwerbstätig, meist arbeiten sie unter prekären Arbeitsbedingungen zu Löhnen im Schnitt unter dem Existenzminimum. Sans-Papiers sind einerseits illegal eingereiste Arbeitssuchende und anderseits abgewiesene Asylbewerber, die nach dem Entscheid untergetaucht sind.Forderungen für eine Amnestie hat die Politik mehrfach abgelehnt. Unter der damaligen Bundesrätin Ruth Metzler hat der Bund aber Kriterien zur Regularisierung von Härtefällen erlassen. Nach fünf Jahren Aufenthalt können gut integrierte Personen in gesicherten finanziellen Verhältnissen und mit gutem Leumund Gesuche für eine Aufenthaltsbewilligung stellen. Die Kantone machen davon indes höchst unterschiedlich Gebrauch. Kantone in der Westschweiz leiten weit mehr Gesuche an den Bund weiter als jene in der Ost- und Zentralschweiz. Das BFM ist daran, die Weisungen zu überprüfen. (soh)>
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