Umstrittener «peerblog» geht offline
Der deutsche Kanzlerkandidat Peer Steinbrück hatte einen privat finanzierten Weblog betrieben. Nach Kritik und Hackerangriffen stellten die Initiatoren die Seite wieder ein.

In Deutschland hat die anonym finanzierte Unterstützerinitiative für SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück ihre umstrittene Website bereits wieder für beerdigt erklärt. Als Grund für das Aus von «peerblog.de» nannten die Initiatoren eine Serie von Hackerangriffen.
Zudem verwiesen sie in einer Erklärung auf die allgemeine Kritik am Projekt. «Wir bedauern, dass wir unter diesen Umständen den PeerBlog nicht fortführen können», hiess es.
Anonyme Unterstützer
Die Seite war seit dem Wochenende im Netz und wurde von der Kommunikationsagentur des früheren Magazinjournalisten Karl-Heinz Steinkühler bestückt. Das Internetportal war nach eigener Darstellung unabhängig von der SPD und arbeitete nicht mit der Parteizentrale der SPD zusammen.
Die fünfköpfige Redaktion mit Steinkühler an der Spitze hat sich von Steinbrück aber die Erlaubnis eingeholt, mit seinem Namen arbeiten und für ihn bloggen zu dürfen.
Der «Spiegel» hatte berichtet, fünf Unternehmer hätten das Portal mit einer sechsstelligen Summe unterstützt. Vor allem wegen der geheim gehaltenen Namen der Geldgeber stand das Projekt unter Beschuss aus der Netzgemeinde und der Politik. CDU, Grüne und Linke rügten den Blog als intransparent.
Eine Anfrage der Verwaltung des deutschen Bundestags, die dem Verdacht einer verdeckten Parteienfinanzierung nachgehen wollte, erhöhte den Druck zusätzlich.
SDA/kle
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch