Um diese Fragen kommt kein Politiker herum
Die Themen Reitschule, Gewalt bei Fussballspielen und Nachtleben könnten den Berner Wahlkampf dominieren. Dabei hätte die Stadt durchaus gewichtigere Probleme.
Der diesjährige Berner Wahlkampf dürfte von einem ähnlichen Paradox geprägt sein wie vor vier Jahren. Voraussichtlich werden in der Öffentlichkeit traditionell «bürgerlich» besetzte Themen wie der vertragslose Zustand der Reitschule und seine Folgen oder die Sicherheit rund um die Stadien dominieren. Vor vier Jahren hatten die Bürgerlichen sogar noch eine Initiative zur Erhöhung der Polizeipräsenz und die Versäumnisse rund um die Bekämpfung des Missbrauchs in der Sozialhilfe, mit denen sie die öffentliche Debatte steuern konnten. Diese Gelegenheiten vermochte die Opposition aber nicht auszunutzen. Sie hat zwar die Debatte vor den Wahlen weitgehend dominiert – von einer Verschiebung der Machtverhältnisse war sie jedoch weit entfernt.