Über eine Milliarde Menschen reist
Die Zahl der Touristen ist 2013 weltweit um fünf Prozent gestiegen. Europa lockt dabei mehr als die Hälfte aller Reisenden an. Besonders viel Geld geben Besucher aus einem Land aus.
Der Tourismus erlebt goldene Zeiten: Die Zahl der Auslandsreisenden nimmt weltweit stark zu. Von einer Krise ist in der Branche nichts zu spüren. Wie die Welttourismus-Organisation (UNWTO) heute in Madrid mitteilte, reisten 2013 fast 1,09 Milliarden Menschen ins Ausland, das waren fünf Prozent mehr als im Vorjahr.
Dieses Wachstum habe alle Erwartungen übertroffen, sagte UNWTO-Generalsekretär Taleb Rifai. «Die Tourismusbranche bewies eine bemerkenswerte Fähigkeit, sich den wandelnden Marktbedingungen anzupassen», sagte der UNWTO-Generalsekretär. In vielen Volkswirtschaften gehöre der Tourismus zu den wenigen Branchen, die mit positiven Nachrichten aufwarten konnten.
Für 2014 werde eine Zunahme um 4 bis 4,5 Prozent erwartet. Besonders hohe Zuwachsraten bei Gästen aus dem Ausland verzeichneten 2013 Südostasien mit 10 Prozent, Mittel- und Osteuropa (6,9), Nordafrika (6,2) und Südeuropa (6,1).
Erfolg für Südostasien
Europa lockte 2013 mit 563 Millionen die höchste Zahl von Besuchern an – mehr als die Hälfte aller Touristen weltweit. Der Zuwachs betrug nach Angaben der UNWTO 5,4 Prozent und war damit mehr als doppelt so hoch wie die durchschnittliche Steigerungsrate der vergangenen Jahre von 2,5 Prozent. «Zu der Steigerung trugen überraschenderweise vor allem Länder in Ost- und Südeuropa bei, die von der Wirtschaftskrise besonders betroffen sind», sagte Rifai.
Südostasien registrierte in relativen Werten mit einem Plus von 10,0 Prozent die höchste Zuwachsrate. Nach der Bilanz der UNWTO war die Tourismuszahl 2013 in keiner Weltregion rückläufig. Der Nahe Osten verzeichnete mit 0,3 Prozent die geringste Zuwachsrate, gefolgt von der Karibik mit 1,0 Prozent.
Unter den Herkunftsländern der Touristen behauptete China seine führende Position, die es vor einem Jahr Deutschland abgenommen habe, heisst es in der Bilanz. Chinesische Reisende gaben demnach 2013 in den ersten neun Monaten im Ausland 102 Milliarden Dollar aus, 28 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
Bei Herkunftsländern wie Deutschland, Japan oder Italien seien die Ausgaben der Reisenden im Ausland dagegen stagnierend oder rückläufig. Konkrete Zahlen wurden hier nicht mitgeteilt. Als Touristen werden Reisende gezählt, die wenigstens eine Nacht in einem anderen Land verbringen.
SDA/rbi
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