Trump hält Rebellen-Hilfe für «Verschwendung»
Erstmals hat der US-Präsident den Bericht der «Washington Post» zum Ende der Unterstützung syrischer Rebellen bestätigt. Zumindest einen Aspekt davon, der Rest sei erlogen.

US-Präsident Donald Trump hat die Unterstützung seines Landes für die Rebellen in Syrien für gescheitert erklärt. Er habe die «massiven, gefährlichen und verschwenderischen Zahlungen an syrische Rebellen, die gegen Assad kämpfen, beendet», schrieb Trump in der Nacht auf heute im Kurzbotschaftendienst Twitter.
Damit bestätigte der Präsident erstmals selbst, dass er die unter seinem Vorgänger Barack Obama gestartete Unterstützung gestoppt habe. Dabei kann er sich einen Tritt gegen die «Washington Post» nicht verkneifen, der er in zahlreichen weiteren Tweets unterstellt, Fake-News zu verbreiten sowie Handlangerin des US-Konzerns Amazon zu sein. Trumps Mitteilung wirft der Zeitung vor, in ihrem Bericht über den Unterstützungsstopp Fakten fabriziert zu haben.
Zahlungsstopp bestätigt
Im Artikel der «Washington Post» hiess es, dass die US-Regierung dem mit Russland verbündeten syrischen Präsidenten Bashar al-Assad die Kontrolle über weite Teile Zentral- und Südsyriens überlassen wolle. Im Gegenzug sollten Russland und seine Verbündeten den USA freie Hand bei der Verfolgung der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) lassen.
Ein US-General hatte das Ende der Unterstützung für die bewaffneten Regierungsgegner in Syrien am Wochenende bestätigt. Bislang hatten die USA in Syrien Rebellen unterstützt, die gegen Assad und damit auch gegen dessen Verbündeten Russland kämpften. Am Rande des G-20-Gipfels in Hamburg hatten sich Russland und die USA bereits auf die Einrichtung von «Deeskalationszonen» im Süden Syriens verständigt.
Rückhalt lässt nach
Das Unterstützungsprogramm für die syrischen Rebellen war 2013 unter Trumps Amtsvorgänger Barack Obama gestartet worden. Seitdem wurden tausende Rebellenkämpfer ausgebildet und bewaffnet. Der politische Rückhalt für die islamistischen Rebellen liess in den USA allerdings nach.
Zum einen gewann für die US-Regierung in Syrien der Kampf gegen den IS an Bedeutung, der auch von Assads Armee bekämpft wird. Zum anderen wurden die Rebellen mit dem Verlust der nordsyrischen Metropole Aleppo an die syrische Armee Ende vergangenen Jahres strategisch weniger bedeutsam.
SDA/sep
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