Tod des Subjekts
Einer zeichnet die Zukunft, der andere verbindet mittelalterliche Tafelmalerei mit der Gegenwart: Zwei aktuelle Beiträge zum Totentanz-Jubiläum von Matthias Wyss sowie von Jared Muralt und Balts Nill.

Seine Figuren bedienen Laptops und starren lachend in Smartphones, die meisten in böser Absicht, wie es scheint, mit einem hämischen Gesichtsausdruck jedenfalls. Überhaupt diese Gesichter, Fratzen eher: offene Münder, Lachgrimassen, Staunen, Schrecken. Kein Wunder, da wird ein Bär am Nasenring durchs Bild gezerrt, Kampfflugzeuge donnern über die Köpfe, Menschen verschütten Milch – oder ist es Gift? Überbordende und exaltierte Massen, irgendein geheimes Ziel verfolgend. Oder aber: ganz verschlossene Gesichter, fast ohne Ausdruck – vielleicht, weil sie aus dem Media-Markt kommen –, die Augen kleine schwarze Löcher, weltabgewandte, konsumzugewandte, lebende Leichen.