Thomas Minder ist «Europäer des Jahres»
Sein Abstimmungssieg sei in ganz Europa «mit Genugtuung und grossem Wohlwollen» kommentiert worden. Die Zeitschrift «Reader's Digest» setzt Thomas Minder die Krone auf.

Die Chefredaktoren der europäischen Ausgaben der Zeitschrift «Reader's Digest» haben Thomas Minder zum Europäer des Jahres 2014 ernannt. Mit der Abzockerinitiative habe der parteilose Schaffhauser Ständerat die Debatte weit über die Schweizer Grenzen hinaus angestossen.
Minder habe den Umgang mit Bonuszahlungen und Abfindungen für Topmanager entscheidend verändert. Er sei für eine gerechtere Gesellschaft eingetreten, begründet «Reader's Digest» die Wahl des Preisträgers in einer Mitteilung.
Sieg wurde in Europa wahrgenommen
«Praktisch im Alleingang» sei der heute 53-Jährige gegen die Schweizer Wirtschaftselite angetreten», heisst es. Sein Abstimmungssieg sei in ganz Europa «mit Genugtuung und grossem Wohlwollen» kommentiert worden.
Mit der Abzockerinitiative habe der Schaffhauser Unternehmer wesentlich dazu beigetragen, dass in verschiedenen Ländern Europas nun das Thema Gehaltsbegrenzungen für Führungskräfte diskutiert werde. Auch Grossbritannien und Deutschland suchten mittlerweile nach Möglichkeiten gegen masslose Managerlöhne.
Überraschter Preisträger
Minder zeigte sich auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA sehr überrascht und geehrt über die Auszeichnung durch eines der weltweit grössten Magazine. Umso mehr, als dieses im Vorfeld der Abstimmung nie über ihn oder die Initiative berichtet habe.
Als «Europäer des Jahres» zeichnen die Chefredaktoren der europäischen Ausgaben von «Reader's Digest» seit 1996 Personen aus, die sich im Dienst der Gesellschaft engagieren. Der Preis ist nicht mit einer Geldsumme dotiert, wie Minder sagte.
Erster Schweizer Preisträger war 2007 der Arzt Ruedi Lüthy, der sich in Zimbabwe für Aids-Kranke engagiert. Letztes Jahr ging der Titel an die polnische Fernsehjournalistin Agnieszka Romaszewska für ihren medialen Kampf für ein freies, demokratisches Weissrussland.
SDA/bru
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