Bürohr – Wirtschaftsnews der WocheSwatch verleiht sich einen Hauch Mafiaimage
Das «Bürohr» der SonntagsZeitung ist eine Institution. Gerüchte, Possen, Erfolgsmeldungen: Hier lesen Sie, was abseits der grossen Schlagzeilen in der Wirtschaft passiert.

Teure Luxusuhren und schicke Anzüge: So werden Mafiosi gerne in Filmen und Fernsehserien dargestellt, und so präsentieren sich Mitglieder der ehrenwerten Gesellschaft auch in der Realität. Doch nun scheinen einige von ihnen die hohen Ansprüche freiwillig zu senken. Grund ist die begehrte Billiguhr Moonswatch, eine Zusammenarbeit zwischen Swatch und dem Luxusuhrenhersteller Omega. Beide Marken gehören zur Swatch Group in Biel. Um den Verkauf zu fördern, waren in den vergangenen Sommerwochen in ganz Europa elf Wagen mit der heissen Ware im Kofferraum unterwegs. Wie Swatch-Konzernchef Nick Hayek in einem Videointerview mit «Blick»-Chefredaktor Christian Dorer sagt, steuerte ein Verkaufsauto sogar Corleone auf Sizilien an. «Das berühmte Dorf, wo noch ein paar Paten der Mafiageschichte leben», wie Hayek schmunzelnd ausführt. Das machte durchaus Sinn, denn im Mafiafilm «Der Pate, Teil II», ist Schauspieler Al Pacino alias Michael Corleone mit einer Omega-Golduhr zu sehen. In der Szene, in der er diese trägt, sagt er zu seinem Bruder, der ihn zuvor verraten hatte: «Ich weiss, dass du es warst, Fredo. Du hast mir das Herz gebrochen. Du hast mir das Herz gebrochen!» Damit war Fredos Zeit abgelaufen.