SVP hält an Kandidat mit rechtsextremer Vergangenheit fest
Thomas Schori war in der Vergangenheit für die rechtsextreme Pnos aktiv. Nun will er für die SVP einen Sitz im Grossen Rat erobern. Bei der SVP gibt man sich überrascht.

Die SVP hat auf ihrer Grossratsliste Mittelland-Nord ein ehemaliges Mitglied der rechtsextremen Pnos, wie der «SonntagsBlick» berichtet. Es handelt sich um Thomas Schori, Bauunternehmer und seit kurzem Vizepräsident der SVP-Sektion Urtenen-Schönbühl. Bis Februar 2016 hatte er auf seinem Facebook-Profil Inhalte der Pnos geteilt. Diese Inhalte waren bis Redaktionsschluss auf seinem Facebook-Profil sichtbar.
Werner Salzmann, der bernische SVP-Präsident, sagt auf Anfrage des «Bund», dass er am Samstag zum ersten Mal von der rechtsextremen Vergangenheit von Thomas Schori gehört habe. Daher habe er am Sonntagmorgen mit Schori geredet, welcher ihm gesagt habe, «dass das Thema für ihn erledigt» sei. Die früheren Aktivitäten bei der Pnos seien ein Fehler gewesen. Nun bekenne er sich zur SVP und habe alle Kontakte zur Pnos abgebrochen.
Salzmann sagt, dass «Schori auf der SVP-Liste bleiben kann, zumal wir die Liste schon eingegeben haben». Begründung: Die Fristen für Änderungen seien ohnehin abgelaufen. Salzmann erwartet jedoch von Schori, dass dieser im Laufe des Sonntags die Pnos-Inhalte auf seinem Facebook-Profil lösche.
Würde die SVP Schori aus der Fraktion oder aus der Partei ausschliessen, falls er gewählt würde? «Falls Schori gewählt würde und davon ausgegangen werden müsste, dass er nicht zu den Grundsätzen der SVP steht, müsste in den zuständigen Parteigremien entschieden werden, ob er aus der Fraktion oder aus der Partei ausgeschlossen würde», sagt Salzmann.
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