Stuttgart blamiert sich gegen die Bayern
Wolfsburg und Köln mussten sich im Cup gegen zweitklassige Teams geschlagen geben. Stuttgart kassierte gegen die Bayern aus München erneut viele Tore. Und auch Eintracht Frankfurt stolperte.

Der VfB Stuttgart und Bayern München sorgten erneut für ein denkwürdiges Spektakel. Drei Tage nachdem sich die Bayern in der Mercedes-Benz-Arena mit 5:3 durchgesetzt hatten, gewannen sie in den Achtelfinals des deutschen Cups an gleicher Stätte gar mit 6:3.
Neun Tore, die teilweise sehr sehenswert waren, zwei Platzverweise, ein verschossener Foulpenalty und zahlreiche Torszenen: Den rund 40'000 Zuschauern in Stuttgart wurde keine Verschnaufpause gewährt. Was am Sonntag bereits beste Unterhaltung bot, wiederholte sich gestern (Mittwoch) Abend. Die tief in der Krise steckenden Stuttgarter, bei denen Philipp Degen nicht zum Einsatz gelangte, lagen schon nach acht Minuten scheinbar hoffnungslos mit 0:2 im Hintertreffen, doch sie schafften bis zur Pause dank eines Doppelpacks des russischen Stürmers Pawel Pogrebnjak den Ausgleich.
Auch durch ein Tor von Miroslav Klose (52.), Gelb-Rot gegen ihren Verteidiger Khalid Boulahrouz (67.) und den kläglich vergebenen Foulpenalty von Christian Gentner (73.) liessen sie sich nicht entmutigen, Matthieu Delpierre führte noch einmal den Gleichstand herbei. Es kündigte sich die Verlängerung an. Doch die Bayern erwiesen sich als Spielverderber für den neuen VfB-Trainer Bruno Labbadia. Thomas Müller, Klose und Franck Ribéry setzten einem spannenden Duell die Krone auf. Die Affiche verdiente die Bezeichnung «Süd-Schlager» mehr denn je. Für die Stuttgarter bleibt die Lage höchst ungemütlich. Für die Bayern endet das Fussball-Jahr etwas versöhnlich.
Out für McClaren?
Die Tage von Steve McClaren als Trainer des VfL Wolfsburg sind gezählt. Die «Wölfe» erlitten nach einer desaströsen Leistung eine 1:3-Heimniederlage gegen das zweitklassige Energie Cottbus.
Es ist mehr als fraglich, ob der Engländer McClaren bei Wolfsburgs Rückrunden-Auftakt am 15. Januar gegen Bayern München noch auf der VfL-Bank sitzt. Diego Benaglio, Marwin Hitz und Nassim Ben Khalifa (sofern dieser nicht wegen mangelnder Spielpraxis zu einem anderen Verein wechselt) werden im neuen Jahr möglicherweise von einem anderen Trainer betreut. In der Bundesliga geht Wolfsburg, notabene der Meister von 2009, mit Rang 13 in die Weihnachtspause. Aus den vergangenen sechs Liga-Spielen resultierten ausschliesslich Unentschieden. Der letzte Sieg datiert vom 30. Oktober (2:0 gegen den VfB Stuttgart). Wolfsburg wird wohl im nächsten Sommer zum zweiten Mal in Serie ein Europacup-Ticket verpassen.
Früher Rückstand gegen Cottbus
Gegen Cottbus hatte das Unheil früh seinen Lauf genommen. Bereits in der 2. Minute geriet Wolfsburg in Rückstand. Nach einem Corner traf Nils Petersen per Kopf. Da sich der Favorit in der Folge nicht auffangen konnte, fiel es den Gästen aus der Lausitz nicht schwer, bis zur Pause zwei Tore nachzulegen. Benaglio war bei sämtlichen Gegentreffern chancenlos. Er wurde in jeder Aktion von seinen Vorderleuten im Stich gelassen. Beim 0:3 in der 43. Minute wurde die Defensive der Grün-Weissen trotz einer 6:2-Überzahl-Situation regelrecht blossgestellt. Energie-Stürmer Petersen, der Top-Torschütze der 2. Bundesliga, verwertete kaltblütig – die Vorentscheidung war noch vor dem Seitenwechsel perfekt. Die Wolfsburger fielen bis zu diesem Zeitpunkt vor allem durch theatralische Einlagen und Reklamieren auf. In der zweiten Hälfte vermochten sie sich zwar ein bisschen zu steigern, doch mehr als das von Edin Dzeko erzielte 1:3 lag nicht drin.
Auch Köln komplett neben den Schuhen
In den Cup-Achtelfinals vom Mittwoch blamierte sich ein zweiter Bundesligist gegen einen unterklassigen Gegner. Der 1. FC Köln, der ebenfalls in der Krise steckt, unterlag zuhause dem MSV Duisburg mit 1:2. Die Equipe um Lukas Podolski enttäuschte auf der ganzen Linie, der Anschlusstreffer in der 84. Minute kam zu spät. Bei Duisburg war der Schweizer Goalie Marcel Herzog wie meistens Ersatz. Die aktuelle Nummer 1 beim MSV heisst David Yelldell.
Eintracht Frankfurt stolpert
Die Frankfurter mussten sich im Penaltyschiessen geschlagen geben. Eine Schlüsselrolle bekleidete der Schweizer Internationale Pirmin Schwegler. Der Mittelfeldmann wurde bereits nach 14 Minuten zurück in die Katakomben geschickt. Für ein Notbremse-Foul sah er die rote Karte. Sein Team musste danach 105 Minuten in Unterzahl agieren.
In der regulären Spielzeit gab es keine Tore und in der Verlängerung konnte Martin Fenin für die Eintracht ausgleichen. In der Nervenprobe Penaltyschiessen war dann von den neun angetretenen Akteuren Alexander Meier der einzige, der scheiterte. Bei seinem Versuch flog der Ball über die Latte.
si/pbe
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