Studentenschaft steckt in der Krise
Der Widerstand gegen höhere Semestergebühren war flau, die geplante Studibar kommt nicht vom Fleck, und die Studentenzeitschrift «Unikum» wird zur Hälfte für den Müll produziert.

Sie haben zwar Unterschriften gesammelt, eine Medienkonferenz organisiert und vor dem Rathaus Studentenfutter verteilt. Der Protest gegen höhere Studiengebühren blieb aber flau. Von einem Aufschrei der Basis war nichts zu hören. Es zogen weder wütende Studentenmassen durch die Innenstadt, noch wurden Hörsäle blockiert. Was ist passiert mit den Studentinnen und Studenten? Vertrauen sie neuerdings eher auf die Kraft der sachlichen Argumente denn auf den Druck der Strasse? Sind sie satt und träge geworden ob all der Mitbestimmungsrechte, die frühere Generationen erkämpft haben? Oder stehen sie so unter «Bologna»-Druck, dass sie gar keine Zeit mehr finden, um sich anderweitig zu engagieren?