Streit um das Obligatorische
Bürgerliche Sicherheitspolitiker ärgern sich darüber, dass das Verteidigungsdepartement die Waffenschutz-Initiative mit schwachen Argumenten bekämpft.

«Aus militärischer Sicht hätte ich Mühe, zu begründen, wozu die Waffe noch zu Hause aufbewahrt werden soll», sagte Maurers militärpolitischer Berater zu Wochenbeginn vor den Medien. Die Heimabgabe des Sturmgewehrs sei vor allem ein Zeichen des Vertrauens gegenüber dem Milizsoldaten und deshalb eine erhaltenswerte Tradition. Divisionär Jean-Jacques Chevalley relativierte den militärischen Nutzen der ausserdienstlichen Schiesspflicht: In der Armee werde das Präzisionsschiessen auf 300 Meter kaum noch praktiziert. Das Obligatorische diene allenfalls dazu, den Umgang mit der Waffe zu üben.