Steigende Getreidepreise beunruhigen die FAO
Die UNO-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) macht sich Sorgen um die Preisentwicklung von Getreide. Im September stiegen die Preise so stark, dass die FAO am Freitag eine Sondersitzung einberief.

Alarmiert von den seit Monaten weltweit stark steigenden Getreidepreisen hat die UNO-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft FAO am Freitag eine Sondersitzung in Rom einberufen. Im September lagen die Weizen-Preise um 60 bis 80 Prozent höher als Anfang Juli, beim Mais waren es 40 Prozent mehr, bilanzierte die FAO. An der Sitzung machten sich die für Getreide und Reis zuständigen Regierungsvertreter ein aktuelles Bild von der Preisentwicklung.
Die Preise liegen damit allerdings noch um ein Drittel unter denen des Krisenjahres 2008, hielt die Organisation fest. Für Reis seien sie in den vergangenen Monaten auch nur um sieben Prozent gestiegen.
Keine Nahrungsmittelkrise zu befürchten
Die FAO hatte Anfang September gesagt, dass eine Nahrungsmittelkrise wie vor zwei Jahren nicht zu befürchten sei. Die Agrarmärkte müssten jedoch mittel- und langfristig noch stabiler gemacht werden. Von der Sondersitzung zu den Preisen wurden keine Entscheidungen erwartet.
Nach den jüngsten FAO-Schätzungen dürfte die Getreideproduktion in diesem Jahr bei etwa 2,24 Milliarden Tonnen weltweit liegen. Das wäre zwar ein Prozent weniger als im Vorjahr, aber immer noch die drittgrösste Gesamternte aller Zeiten. Zusammen mit dem, was noch in den Lagern sei, sollte dies der Nachfrage der Märkte entsprechen.
SDA/ske
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