Stadtberner sollen 19 Millionen für Stadttheater sprechen
Die Stadtberner Stimmberechtigten sollen im kommenden November einen Beitrag von 19 Millionen Franken an die Sanierung des Stadttheaters freigeben.

Die Sanierung des Berner Stadttheaters kommt vors Volk: In Bern befinden die Stimmberechtigten im Herbst über einen Anteil von 19 Millionen Franken am Baukredit von 45 Millionen Franken. Der Gemeinderat hat die Abstimmungsbotschaft ans Parlament weitergeleitet.
Der Urnengang findet aller Voraussicht nach am 24. November statt, wie Stadtpräsident Alexander Tschäppät am Dienstag vor den Medien sagte. Ebenfalls im November wird der Grosse Rat über den Anteil des Kantons von 21 Millionen Franken beraten.
Dritter Geldgeber ist die Region Bern, die 5 Millionen Franken beisteuern soll. Allerdings kann jede Gemeinde selber entscheiden, ob sie einen freiwilligen Beitrag entrichten will. 17 Gemeinden haben bislang 2 Millionen zugesagt.
Weitere 19 zumeist ländliche Gemeinden haben eine Absage erteilt; dadurch fehlen 400'000 Franken. «Wir gehen davon aus, dass uns am Ende des Prozesses 1 bis 1,5 Millionen Franken am Gesamtbudget fehlen werden», sagte Benedikt Weibel, Präsident der Stiftung Konzert Theater Bern.
«Also werden Abstriche nötig sein», ergänzte Stadtpräsident Tschäppät. «Aber ich zähle auf die Solidarität der Gemeinden. Wir sind in diesem Kanton aufeinander angewiesen, es kann nicht sein, dass die Stadt ihre Zentrumsaufgaben allein finanzieren soll.»
Burger-Beteiligung
Einen Trumpf haben die Behörden noch in der Hinterhand: Die Burgergemeinde signalisierte Bereitschaft, einige Millionen an die Sanierung zu beisteuern. Allerdings wollen die Bernburger nicht als Lückenbüsser für zahlungsunwillige Regionsgemeinden dienen, wie Tschäppät sagte. Ihr Beitrag soll nicht einfach in das Bauvorhaben fliessen, sondern eine Zusatzleistung ermöglichen. Das letzte Wort haben auch bei den Bernburgern die Stimmberechtigten.
Das Berner Theatergebäude wurde um 1900 gebaut und letztmals zu Beginn der 1980er-Jahre saniert. In den kommenden zwei Jahren soll das Haus in punkto Technik und Sicherheit auf Vordermann gebracht werden, die Garderoben und Proberäumen renoviert und der gesamte Zuschauerbereich modernisiert werden.
Sanfte Renovation
Für die Auffrischung dieses Publikumsbereichs wurde ein Studienwettbewerb ausgeschrieben. «Bequemere Sitze, mehr Toiletten, bessere Verpflegungsmöglichkeiten in den Pausen, zudem ein offeneres Haus, das zum Eintreten einlädt»: So lauteten die Ziele, wie Tschäppät in Erinnerung rief.
Als Gewinner ging das Zürcher Architekturbüro Smolenicky & Partner hervor. Sein Projekt «Theatersalon» überzeugte die Jury durch die «Angemessenheit des architektonischen und stadträumlichen Eingriffs».
Zehn Millionen Franken stehen für dieses Teilprojekt zur Verfügung, dementsprechend muss eine sanfte Renovation ausreichen. Die Besucher sollen sich wohler fühlen, unter anderem dank neuen Stühlen im Theatersaal.
Zu dem Projekt gehören auch zwei monumentale Kandelaber, welche die schmale Theaterfront auf den Kornhausplatz richten. Sie sollen dem Haus eine urbane Präsenz verleihen, die ihm bislang nicht vergönnt war.
SDA/bh
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