Stadt will ein Geschenk verkaufen
Vor fünfzig Jahren vermachte die Künstlerin Susanne Schwob der Stadt Bern ihr Haus. Doch nun will die Stadt es verkaufen – obwohl Schwob ihr Geschenk an die Bedingung knüpfte, dass es ein Künstlerhaus bleibt.
Das Haus am Falkenhöheweg 15 im Berner Länggassquartier ist ein Künstlerhaus. Hier lebte und arbeitete die Kunstmalerin Susanne Schwob (1888–1967) – und sie wollte, dass das Haus mit dem auffälligen Atelierfenster im zweiten Stock auch nach ihrem Tod ein Künstlerhaus bleibt. Sie hat es der Stadt Bern «zur Förderung bildender Künste testamentarisch übereignet», wie auf dem Schild am Haus steht. Die «wichtigste Bedingung» im Testament der Künstlerin war, «dass ihr Haus nicht verkauft werden dürfe, sondern als ‹Susanne-Schwob-Haus› ausschliesslich zur unmittelbaren Förderung der bildenden Künste zu verwenden sei», vermeldete 1968 die «Neue Zürcher Zeitung».