Stadt Thun will Fussballclub mit Darlehen unter die Arme greifen
Der Fussballclub Thun steht finanziell vor dem Abgrund.

Die Thuner Stadtregierung will dem Traditionsverein mit einem Darlehen unter die Arme greifen. Voraussetzung ist, dass auch die Wirtschaft mitzieht und das Stadtparlament Mitte Dezember zustimmt.
Die Höhe des Darlehens ist noch nicht genau bestimmt. Die Stadt spricht in einer Mitteilung vom Mittwoch von einem Betrag «im mittleren sechsstelligen Bereich». Es geht also um mehrere hunderttausend Franken.
Der FC Thun habe als Wirtschaftsfaktor und mit seinen anerkannten Leistungen in der Jugendarbeit und bei der Integration grosse Bedeutung für die Region, betont Stadtpräsident Raphael Lanz. «Das drohende Grounding muss deshalb gemeinsam und mit allen verfügbaren Kräften abgewendet werden», wird Lanz in der Mitteilung zitiert.
Allerdings macht die Stadt ihre finanzielle Überbrückungshilfe davon abhängig, dass sich auch die Wirtschaft an den Unterstützungsmassnahmen beteiligt.
Migros Genossenschaft zahlt Sponsoring-Teilbetrag per sofort
Am Mittwochnachmittag meldete sich die Migros Aare zu Wort, die in der Nachbarschaft des Thuner Stadions ein Einkaufszentrum betreibt und den FC Thun seit mehreren Jahren unterstützt.
Die Genossenschaft habe zur Überbrückung des Liquiditätsengpasses einen im ersten Quartal 2017 fälligen Sponsoring-Teilbetrag per sofort an den Fussballclub überwiesen, teilte die Migros Aare mit Weiter stellt sie in der Rückrunde bis zu drei Mal ihre Logo-Präsenz auf der Brust der Thuner Trikots für Marketingaktionen zur Verfügung.
Allerdings machen die Migros-Verantwortlichen in ihrer Mitteilung vom Mittwoch auch klar, dass sie sich nicht vorstellen können, darüber hinaus Geld zur Verfügung zu stellen. Es sei schliesslich nicht die Aufgabe der Migros Aare das Defizit eines professionellen Spitzensportklubs auszugleichen.
Beim FC Thun fehlt nach Angaben der Clubverantwortlichen bis Ende Jahr eine Million Franken. Gelinge es nicht, bis Ende Jahr eine Million und bis Ende der Fussballsaison 1,5 Millionen Franken zu generieren, sei die Existenz des Vereins akut gefährdet, teilte der Fussballclub mit.
Der FC Thun kämpft mit einem grösseren Rückgang bei den Zuschauerzahlen. Statt des erwarteten, moderaten Anstiegs muss der Verein nach eigenen Angaben einen Rückgang von durchschnittlich 1200 Personen pro Spiel verkraften.
SDA/lpa
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