Sprachlupe: Xmas steht für Cash, nicht für Christus
Dass das Weihnachtsfest nun auch hierzulande Xmas heisst, kommt Daniel Goldstein, dem Autor der Kolumne «Sprachlupe», neu vor.

Wir haben uns allmählich daran gewöhnt, dass Santa Claus noch lange mit seinem Rentierschlitten herumkurvt und Weihnachtsgeschenke verheisst, nachdem der Samichlaus an seinem 6. Dezember mit Schmutzli und Eseli seines Amtes gewaltet und dann den Heimweg angetreten hat, wie es sich gehört. Aber dass das Fest, für das Santa die Werbeglöcklein klingeln lässt, nun auch hierzulande Xmas heisst, kommt mir eher neu vor. Manchmal gibt sich die Abkürzung noch als englisch zu erkennen, wenn etwa ein Gratisblatt teure Weihnachtsgrüsse fürs urdeutsche Handy als «Merry mobile Xmas» verkauft. Oder ein Einkaufszentrum namens . . . Center für «X-mas-Shopping» wirbt.