«Ich habe keinen Druck mehr»
Simon Ammann belegt beim Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen den ausgezeichneten zweiten Platz. Einzig der Norweger Anders Jacobsen fliegt um eine Klasse besser.
Simon Ammann präsentierte sich vom missglückten Wettkampf in Oberstdorf glänzend erholt und eröffnete das Schweizer Sportjahr 2015 mit einem tollen Resultat. Der Toggenburger zeigte mit 138 Meter zunächst den weitesten Sprung des ersten Umgangs und legte im Final bei starkem Rückenwind mit 133 Meter nach. Der Sieger Anders Jacobsen machte es im Finaldurchgang noch besser und vergrösserte den Halbzeit-Vorsprung auf den Schweizer auf letztlich deutliche 6,6 Punkte. Erstaunlich am Triumph des Norwegers ist die Tatsache, dass sich der frischgebackene Vater zuerst für die Tournee hatte qualifizieren müssen, was ihn zunächst stark irritierte.
Dritter wurde erneut der Slowene Peter Prevc, der sich nun mit dem Tournee-Führenden Stefan Kraft (Ö/6.) und Michael Hayböck (Ö/7.) einen Dreikampf im Gesamtklassement der Tourneewertung liefern wird. Jacobsen als Vierter liegt trotz seines Sieges bereits deutlich zurück.
Die Zufriedenheit nach dem Wettkampf
Ammann hatte das Neujahrsspringen 2011 gewonnen, hält mit 143 Meter immer noch den Schanzenrekord und stand nun in Garmisch-Partenkirchen bereits zum fünften Mal auf dem Podest. Der 33-Jährige darf auch Rang 2 als Sieg werten. Nach dem Sturz in Oberstdorf musste er seine Ambitionen auf den Gesamtsieg bereits früh begraben. Der vierfache Olympiasieger antwortete bestmöglich – mit einem glänzenden Resultat. Es war bestimmt nicht einfach, den Fokus wieder zu finden. «So fliegt man gerne ins neue Jahr. Ich haben keinen Druck und kann es auch geniessen», erklärte ein sichtlich glücklicher Ammannn gegenüber SRF. «Der Tag ist für mich super gelaufen, ich habe eine gute Reaktion gezeigt. Der erste Sprung ist doch etwas vom Feinsten gewesen. Es ist schön, wenn man so in den Wettkampf zurückfindet. Diesen Job muss man zuerst richtig machen.» Und dann wünschte er dem TV-Publikum ein «gutes neues Jahr». Der Toggenburger kann nun in Innsbruck oder Bischofshofen seinen ersten Weltcup-Sieg auf österreichischem Boden anstreben. Er würde damit das zweite Dutzend voll machen.
Im Schatten von Ammann freute sich auch ein zweiter Schweizer. Der Luzerner Gregor Deschwanden flog als 28. seine ersten drei Weltcup-Punkte der laufenden Saison ein.
Hier geht es zu den offiziellen Resultaten der Vierschanzentournee.
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