Nach K.-o.-Schlag gestorben
Der russische Boxer Roman Simakow verlor seinen Kampf durch K. o. Wenige Tage später starb er an den Folgen der Gehirnverletzungen.

Roman Simakow sollte am Montag in Jekaterinburg im Kampf gegen den in den USA lebenden Sergej Kowaljew seinen WBC-Asien-Titel im Halbschwergewicht verteidigen. Die ersten vier Runden gingen eindeutig an den Herausforderer, bevor in den nächsten beiden Durchgängen Simakow den Kampf ausgeglichener gestalten konnte. Aber in Runde sechs ging er ein erstes Mal auf die Bretter. Eine Runde später kam es zum K. o., nach einigen heftigen Schlägen. Der 27-jährige Simakow ging zu Boden.
Der russische Boxer wurde bewusstlos und fiel sofort ins Koma. Simakow wurde ins Spital gebracht und operiert, starb aber gestern an den Gehirnverletzungen. Der russische Verbandspräsident ordnete deshalb eine Untersuchung an. Näheres zum Fall gebe es aber erst zu berichten, wenn diese abgeschlossen sei. Es soll evaluiert werden, ob der Schiedsrichter Viktor Panin und die medizinischen Betreuerteams Fehler begangen haben.
Zu viele Kämpfe?
Simakow war erst 27 Jahre alt und konnte in seiner bisher vierjährigen Profi-Karriere 19 Siege (9 durch K. o.) verzeichnen, zwei Niederlagen und ein Unentschieden waren die weiteren Resultate. In diesem Jahr bestritt er sechs Kämpfe. Das ist eine sehr hohe Frequenz für Kämpfe auf höherem internationalem Level in dieser hohen Gewichtsklasse.
Bisher kam es laut Boxingscene.com in Russland in 20 Jahren noch zu keinem Todesfall im Boxsport. Nur zwei ähnliche Fälle sind bekannt: 2009 fiel bei einem Kampf der usbekische Boxer Nosirion Rosimatow ins Koma, konnte aber gerettet werden. Und 1994 starb ein Schiedsrichter während eines Kampfes – aber aufgrund natürlicher Ursachen.
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