Bellinzona – das Ende eines Abenteuers
Für die AC Bellinzona ist das Abenteuer Europacup beendet. Der 3:4-Niederlage im Hinspiel gegen Galatasaray Istanbul folgte auswärts ein 1:2.

Damit schieden die Tessiner mit dem Gesamtskore von 4:6 aus.
Bis kurz vor Schluss durften die Tessiner im Ali-Sami-Yen mit einem Erfolgserlebnis liebäugeln, dann aber entschied der eingewechselte Yildiz mit dem 2:1 die Partie zu Gunsten des türkischen Rekordmeisters (85.). Der Mittelfeldspieler stieg nach einer Freistossflanke des Brasilianers Lincoln am höchsten und liess mit seinem platzierten Kopfball Torhüter Matteo Gritti keine Chance.
Überlegene Platzherren
Auch wenn die Türken in der zweiten Halbzeit merklich abbauten, verdienten sie sich den Sieg, da sie das Spielgeschehen über weite Strecken dominiert und sich auch ein deutliches Chancenplus herausgespielt hatten. Bereits nach 24 Minuten war Galatasaray in Führung gegangen, als der Tscheche Milan Baros den von Adewale Wahab an Lincoln verschuldeten Foulpenalty souverän zum 1:0 verwandelte.
Obwohl Bellinzona in der ersten Halbzeit keine einzige Torchance hatte und nach dem Rückstand bereits drei Tore zum Weiterkommen benötigt hätte, keimte kurz nach der Pause noch einmal Hoffnung auf. Nach einem Beinstellen von Serkan an Mauro Lustrinelli entschied der russische Schiedsrichter Nikolajew auf Penalty, den Gürkan Sermeter souverän verwandelte (53.). Der Ausgleich, der aus dem Nichts kam, liess die «Granata» für einige Minuten mutiger werden. Die offensivere Spielweise bescherte ihr durch Wahab und Sermeter, der aus spitzem Winkel zweimal an Morgan de Sanctis scheiterte, zwei weitere Gelegenheiten, um den Favoriten mit einem zweiten Treffer möglicherweise sogar ernsthaft in Bedrängnis zu bringen.
Unnehmbare Festung für Schweizer Klubs
Letztlich blieb aber das Ali-Sami-Yen-Stadion, das Ende des nächsten Jahres abgebrochen wird, auch für Bellinzona eine uneinnehmbare Festung. Vor dem Auftritt der Tessiner konnten in jüngster Vergangenheit weder Sion (1997/98 und 2007/08), die Grasshoppers (1998/99) und St. Gallen (2000/01) am Bosporus reüssieren und schieden gegen Galatasaray aus. Auch der FC Zürich (1963/64) und Neuchâtel Xamax (1988/89) blieben zu den Zeiten, als der Meistercup noch existierte, in Istanbul chancenlos.
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