Spielfreude besiegt Nonchalance
Der U21-Mannschaft von YB ist gegen Freiburg ein Exploit gelungen: Die Berner besiegten den Tabellendritten gleich mit 5:0.
Führungskräfte beweisen oft instinktives Geschick. So auch YB-Geschäftsführer Stefan Niedermaier, der gestern Sonntag das idyllische Neufeldstadion dem Rheinpark in Vaduz und die U21 der ersten Mannschaft vorzog. Niedermaier wurde für seinen Verzicht, mit den Profis mitzureisen, belohnt: Während YB I in Vaduz eine bittere 1:3-Niederlage bezog, schickte der Nachwuchs das bislang überraschende und seit 16 Spielen ungeschlagene Freiburg gleich mit 5:0 nach Hause. YB legte fulminant los: Der in der Startphase omnipräsente Steven Ukoh traf nach einem Corner nur die Latte, als gerade Mal hundert Sekunden gespielt waren. Der Abpraller gelang über Umwege zu Kastriot Sheholli, der zum 1:0 traf. YB stürmte munter weiter, Ukoh, Sheholli und Captain Jan Zwahlen spielten ihre Pässe gefährlich in die Tiefe.Leck in Freiburgs AbwehrSo gut das Kurzpassspiel im Berner Angriff funktionierte, so schlecht präsentierte sich die Freiburger Abwehr. Nach 13 Minuten liess sie sich mit drei, vier kurzen Pässen aushebeln, Daniele Battista erzielte das 2:0. Bereits jetzt, nach nur einer Viertelstunde, schien Freiburgs Widerstand gebrochen. Was die Gäste in der Defensive boten, kam zuweilen einer Arbeitsverweigerung gleich. Eine weitere Viertelstunde später erhöhte wiederum Battista auf 3:0. Wenig später sah Freiburgs Goalie Gentile gar drei YB-Stürmer auf sich zukommen, Yannick Nkufo, der jüngere Bruder von Nationalstürmer Blaise, brachte den Ball aber tatsächlich am Tor vorbei.Ein kurzes AufbäumenIn der Pause musste Freiburg-Trainer Adrian Kunz seinen Mannen wohl Einschneidendes erzählt haben, sie zeigten zu Beginn der zweiten Hälfte wieder mehr Willen, nicht komplett unterzugehen. Mitten in einer Phase, als Freiburg die Berner Angriffswelle zwischenzeitlich unter Kontrolle bekommen und selber einige gute Szenen zu verzeichnen hatte, zog Nkufo los und bediente Battista, der das 4:0 und sein drittes Tor erzielte. Der kurzzeitige Widerstand der Kunz-Truppe war nun endgültig gebrochen, das Spiel verlor an Intensität, so dass YB-U21-Trainer Joël Magnin Kräfte schonen und Wechsel vornehmen konnte.Einen derart schwarzen Tag habe er in einem Fussballspiel noch nie eingezogen, sagte Adrian Kunz nach dem Spiel. «Wir waren von der ersten Sekunde an unterlegen.» Er attestierte dem Gegner aber «eine beeindruckende Leistung». Weil drei Spiele der 19. Runde in der Gruppe 1 verschoben wurden, ist die Tabelle und damit der achte Platz von YB noch wenig aussagekräftig. Freiburg muss seinen Aufstiegsplatz vorerst an Malley abgeben und ist neu auf Platz 3.Moritz Marthaler>
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